: Hamburg ist doch Ehen-Hochburg
822 Menschen heirateten gleichgeschlechtlich
411 gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften sind seit dem 1. August 2001 bis Ende Juni dieses Jahres in Hamburg geschlossen worden. Dies sind knapp 6,5 Prozent aller Hamburger Eheschließungen in diesem Zeitraum. Das geht aus der Senatsantwort auf eine parlamentarische Anfrage des GAL-Bürgerschaftsabgeordneten Farid Müller hervor. Damit korrigiert der Senat eine Zahl der Zeitschrift Stern, die in ihrer Ausgabe aus der vergangenen Woche nur von 343 Paaren gesprochen und statt Hamburg Städte wie Frankfurt, Berlin und Offenbach als Hochburgen der Homo-Ehe bezeichnet hatte. Am 1. August vorigen Jahres war das Hamburger Lebenspartnerschaftsgesetz offiziell in Kraft getreten. Als besonders heiratsfreudig erweisen sich dabei die Paare im Bezirk Nord. Hier wurden mit 104 Hochzeiten die meisten Ehen geschlossen. In Altona traten 86 Paare vors Standesamt, in Mitte 78. 67 waren es in Wandsbek, 56 in Eimsbüttel. In den südöstlichen Vorstädten ist die Homoehe dagegen noch ein echtes Ereignis: Acht Paare trauten sich im Bezirk Bergedorf, zwölf in Harburg. Für den laufenden Monat Juli liegen den Standesämtern bislang 16 Anmeldungen für die Gründung einer Lebenspartnerschaft vor. AHA
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