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Hamas-Führer provoziert Israel„Das ist ein gutes Gift für euch“

Der Führer der radikal-islamischen Hamas Mahmud Al-Sahar fordert Deutschland auf, Juden aus Israel aufzunehmen. Die Hamas kämpft für ein Ende des jüdischen Staates.

Hamas-Chef Al-Sahar möchte die Juden nach Deutschland schicken. Bild: dpa

Gaza dpa | Die seit fünf Jahren im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas hat weiterhin keinerlei Absicht, Israel anzuerkennen. Der Hamas-Führer Mahmud Al-Sahar forderte stattdessen Deutschland auf, Juden aus Israel aufzunehmen. „Es wäre gut, die Juden nach Deutschland zu bringen“, sagte Al-Sahar.

Seine Organisation fordere weiterhin ein Ende des jüdischen Staates im Nahen Osten und die Vertreibung der meisten Juden. Dafür werde der bewaffnete Kampf bis zum Sieg fortgesetzt, gab sich Al-Sahar unnachgiebig. Der Hamas-Führer äußerte sich unmittelbar vor dem fünften Jahrestag der Machtübernahme im Gazastreifen am 15. Juni 2007.

Auf die Frage, wie sich seine Forderungen mit den Menschenrechten der Israelis vereinbaren lasse, antwortete er, die Hamas fühle sich nur für die Rechte der Palästinenser zuständig. „Wir haben das Problem nicht geschaffen, und wir müssen es deshalb auch nicht lösen. Das sollen die Zionisten und die Mächte der Kolonialära tun, die haben sie ja auch hierher gebracht“, meinte Al-Sahar.

Großzügig werde die Hamas nur mit Juden umgehen, die schon immer in Palästina gelebt hätten und mit denjenigen, die aus arabischen Ländern gekommen seien, sagte der 67-Jährige. Alle anderen müssten verschwinden. Und dann kam er wieder auf Deutschland zu sprechen: „Ihr seid ein großes Land und für ihre Vertreibung (der Juden aus Europa) verantwortlich, weil ihr ein großes Massaker an ihnen begangen habt“. Zynisch fügte er hinzu: „Ihr solltet sie wirklich nehmen. Sie sind kultiviert, brillant und haben viel Geld. Das ist ein gutes Gift für euch“.

Die Idee einer Hudna, einer langfristigen Waffenruhe mit Israel, lehnte das Mitglied des Hamas-Parlaments ab. Die Fatah-Organisation von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas verglich Al-Sahar mit dem französischen Vichy-Regime während des Zweiten Weltkrieges. Die Vichy-Regierung habe wie heute die Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas mit dem Feind kollaboriert. Hamas sei wie General Charles de Gaulle, der den Kampf gegen die Besatzer aufgenommen habe.

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31 Kommentare

 / 
  • MW
    Machen wir schon mal Platz

    Wir machen schon mal Platz und schicken die Araber nach hause. Sobald wir es demokratisch entscheiden dürfen wird es passieren. Das wird früher sein als man denkt und ist leichter umzustezen als die Pläne der Hamas-Terroristen..

  • RD
    Rainer David W. Früh

    @"i.q."

    Sie sind mir ja ein ganz lustiger ZeitGENOSSE!

    Sicherlich können Sie die UN nicht bezüglich der 800 000 jüdischen Flüchtlinge/Vertriebenen aus den arabischen Ländern bemühen. Hat der israelische Staat doch von Anfang an nicht zugelassen oder gar provoziert, dass diese auch nur einen Tag der UN auf der Tasche liegen, so wie dies die von Ihnen so geliebten arabischen Verbrecherstaaten mit den palästinensischen Flüchtlingen über sechzig Jahre hinweg gemacht haben und nach wie vor tun!

  • J
    Jaakov

    Von der Hamas ist man zwar Hetze gewohnt. Aber der Satz: "Das ist ein gutes Gift für euch" macht keinen Sinn.

    Möglicherweise wurde das englische Wort "gift" (deutsch: Gabe) falsch bzw. gar nicht ins Deutsche übersetzt. Auch wenn Al-Sahar nicht Englisch sprach, könnte sein Satz zuerst ins Englische und von da ins Deutsche übersetzt worden sein.

  • BO
    best of

    @ I.Q (50?):

     

    >>Sie können für die Behauptung von „800 000“ aus arabischen Ländern vertriebenen Menschen jüdischer Religion oder Abstammung

    weder auf Unterlagen UN Flüchtlingshilfswerk,

    noch auf welche seiner Vorgängerorganisation, ... verweisen.Das heißt, sie könnten allenfalls nur auf die ... Märchen ... verweisen, die immer wieder die angeblichen „Vertriebenen“ auf dem Tisch bringen, obwohl es diese offenbar überhaupt nicht gegeben hat...Hamas ... um die es ja irgendwie hier ging...Hier ging es um die Aussagen, die ein Hamassprecher gemacht haben soll....Seine Organisation fordere weiterhin ein Ende des jüdischen Staates im Nahen Osten und die Vertreibung der meisten Juden. Dafür werde der bewaffnete Kampf bis zum Sieg fortgesetzt, gab sich Al-Sahar unnachgiebig.

  • I
    I.Q

    leider zu und @ best of(f) zum zweiten:

     

    Dass Sie der Hamas nicht gerecht werden können, um die es ja irgendwie hier ging, hatten Sie bereits unter Beweis gestellt, aber auch mit ihren Abschweifungen kommen Sie nicht weiter.

     

    Anders gesagt, Sie können für die Behauptung von „800 000“ aus arabischen Ländern vertriebenen Menschen jüdischer Religion oder Abstammung

    weder auf Unterlagen UN Flüchtlingshilfswerk,

    noch auf welche seiner Vorgängerorganisation, dem Flüchtlingskommissariat des Völkerbundes, verweisen.

     

    Und das, obwohl das UNHCR eine umfangreiche Dokumentation des von ihm und seiner Vorgängerorganisation erfassten Vorgänge aufweist, und online verfügbar hält !

     

    Auch können Sie auf keinerlei Vortrag verweisen, die irgendeine israelische Regierung, zu solchen Vorgängen im Einzelnen oder in der von ihnen behaupteten Gesamtheit jemals gegenüber den Gremien der UN gemacht hätte, obwohl man erwarten müsste, es hätte zumindest Protestnoten zu den einzelnen Vorgängen geben müssen, wenn sie denn vorgelegen hätten.

    „Israel“ war schon vor seiner Aufnahme in die UN 1949 stets und ständig mit Eingaben und Stellungnahmen, die allesamt online abrufbar sind, bei der UN präsent, auch vor der Gründung durch die Jewish Agency.

     

    Die Unterlagen der Generalversammlung, als auch die des Sicherheitsrates stehen jedermann zur Verfügung !

    www.un.org !

     

    Was sollte den Staat Israel auch jemals davon abgehalten haben gegen Judenverfolgungen, und das noch im angeblich großen Maßstab, zu protestieren und für die verfolgten Wiedergutmachung zu verlangen, wenn es diese denn gegeben hätte ?

     

    Das heißt, sie könnten allenfalls nur auf die sich gegenseitig ihre eigenen Märchen vorspiegelnden zionistischen und prozionistischen Angaben verweisen, die immer wieder die angeblichen „Vertriebenen“ auf dem Tisch bringen, obwohl es diese offenbar überhaupt nicht gegeben hat und mit diesem Unsinn seit Jahren hausieren zu gehen trachten.

     

    Und wie zum Hohn behaupten Sie auch noch, das Internet könnte jedem Aufklärung verschaffen, obwohl genau dieses Internet,

    den Nachweis für die Existenz dieser 800 000 vertriebenen Menschen jüdischen Glaubens oder Abstammung aus arabischen Ländern so wenig liefert, wie Beweise über das Ungeheuer von Loch Ness oder dem Jeti.

     

    Oder noch anders gesagt, Sie müllen nur das Internet zu.

  • BO
    best of

    @ I.Q:

    >>Bemerkenswert dabei der Schnitzer, den die Autoren des Beitrages gemacht haben, nämlich mitzuteilen,

    dass die Hamas gar nicht bestreitet, dass die europäischen Juden unter der deutschen Terrorherrschaft während des letzten Weltkrieges ungeheuerliches zu leiden hatten.die Wiederholung bekannter Märchen sind das Markenzeichen der Beiträge von „best of“.Es gibt keinerlei Rechtfertigung, diese mit den aus Palästina Vertriebenen aufrechnen zu wollen.und der Überfall auf Ägypten weitere Untaten, die der Staat zu tragen hätteMenschen werden im Gazastreifen gefangen gehalten und unzureichend versorgt.Und da will man es Palästinensern verdenken, wenn einige von ihnen nur noch an Gewalt glaubten?

  • U
    Ute

    "Bis 2005 lebten ca. 8.500 Israelis im Gazastreifen"

     

    Bei diesem Thema soll das das "best of" der Erkenntnis sein?

     

    Best of Kalauer allenfalls.

     

    Scharon wollte den Gazastreifen ausgegliedert sehen, weil er mit ihm keine Chance sah, seine Vorstellung von einem von jüdischen Israelis dominierten Großisrael gesehen hatte.

     

    Obendrauf wurde versucht, dann den Abzug der Siedler, das israelische Militär kontrolliert weiterhin den Gazastreifen,

    auch noch als einseitigen Abzug zu verkaufen, mit dem man den Palästinensern ein Geschenk gemacht hätte.

    In Wahrheit dient der Gazastreifen der weiteren Ausgrenzung der Palästinenser, die ja schließlich nur mit Gewalt davon abgehalten werden, in ihre Heimat zurückzukehren. Und das gilt für das Staatsgebiet Israels, wie auch für das Westjordanland und Ostjerusalem.

    Denn dort ist man weiter bemüht, Menschen nach vorübergehenden Auslandsaufenthalt nicht mehr nach Palästina einreisen zu lassen.

     

    Und da will man es Palästinensern verdenken, wenn einige von ihnen nur noch an Gewalt glaubten?

  • I
    I.Q

    Zum Thema und leider auch zu und @ best of(f)

     

    Hier ging es um die Aussagen, die ein Hamassprecher gemacht haben soll. Bemerkenswert dabei der Schnitzer, den die Autoren des Beitrages gemacht haben, nämlich mitzuteilen,

    dass die Hamas gar nicht bestreitet, dass die europäischen Juden unter der deutschen Terrorherrschaft während des letzten Weltkrieges ungeheuerliches zu leiden hatten.

     

    Ausbleibender Themenbezug, dafür aber die Wiederholung bekannter Märchen sind das Markenzeichen der Beiträge von „best of“.

     

    Hagalil nicht gerade eine neutrale gar palästinenserfreundliche Seite gibt an, „(i)m Dezember 1949 feiert Israel das »Fest der Million«: Jetzt leben eine Million Juden im Land, 350.000 sind seit der Staatsgründung, die weniger als anderthalb Jahre zurückliegt, eingewandert.

     

    Da aber war der Eroberungskrieg, den „best off“ als „ersten Palästina-Krieg“ anführt, schon vorbei.

    Woher Großteile der Eingewanderten in den ersten Jahren stammten, steht noch auf einem anderen Blatt, denn hier wären neben den „Displaced Persons“ im besetzten Deutschland, beispielsweise jüdische Bevölkerung aus Albanien und Bulgarien zu nennen.

    Der Südjemen, Tunesien, Libyen und Algerien, die verschiedenen Emirate am Golf hingegen waren Teile des britischen oder französischen Kolonialreiches und jegliches Geschehen dort, lag in ihrer Verantwortung.

    http://www.hagalil.com/israel/independence/unabhaengigkeit/einwanderer.htm

    Angefacht von israelischen Agenten nennt Uri Avnery die spätere Auswanderung der jüdischen Iraker.

    Für Marokko, gibt Hagalil „mit den Höhepunkten zur Zeit des Endes des französischen Protektorates 1956“ insgesamt 200 000 Auswanderer an, die nach Frankreich bzw. „Israel“ gekommen waren. Vertreibungen als Ursache ihres Fortgehens wird den Auswanderern nicht nachgesagt

    http://www.hagalil.com/schweiz/rundschau/inhalt/marokko.htm

     

    Wenn der Staat Israel 800 000 jüdische Araber aufgenommen hat, dann geschah das in einem Zeitraum von mehr als 20 Jahren – allein der Zeitraum sollte zu denken geben - und bei einem Großteil von ihnen kann von einer Vertreibung keine Rede sein. Und sollten Ansprüche auf „Entschädigung“ zu stellen, dann wären die ohnehin mit diesen Ländern auszumachen gewesen.

    Es gibt keinerlei Rechtfertigung, diese mit den aus Palästina Vertriebenen aufrechnen zu wollen.

     

    Es liegen auch keinerlei UN Feststellungen über solche „Vertreibungen“ aus arabischen Ländern bei der UN vor, was angesichts des unsteten Treibens der israelischen Machthaber bei der UN doch nur verwundern könnte. Hätte es sie gegeben, wären sie als Anträge bei der UN zur jeweiligen Zeit, wo sie sich ereignet haben sollen,

     

    Im Übrigen sind Hintergründe wie die Lavron-Affäre, und der Überfall auf Ägypten weitere Untaten, die der Staat zu tragen hätte, der auch dabei versuchte, die jüdischen Araber in den verschiedensten Ländern für seine Zwecke zu instrumentalisieren.

     

    Das alles kann, braucht aber nicht wieder aufgewärmt zu werden.

    Wichtig ist hier, fast zwei Millionen Menschen werden im Gazastreifen gefangen gehalten und unzureichend versorgt.

  • BO
    best of

    @ max:

     

    Hallo maxi! Alle Räder noch dran?

     

    Ist ja mittlerweile ein alter Hut: Wer keine Argumente vorzuweisen hat, verlegt sich auf persönliche Verunglimpfungen. Diesen Abstieg ins unterste pubertäre Proll-Niveau, hätte ich Ihnen,

    lieber maxi, nicht zugetraut. Das haben Sie doch nicht nötig oder? Oder hab ich da Ihre Fähigkeiten zu einer nieveauvollen Kontroverse überschätzt?

     

    Wer einen PC bedienen kann, hat üblicherweise Zugang zu allen relevanten Informationen. Ihre durch Pali-PR getrübte Sichtweise, verführt Sie zu einer unzulässigen selektiven Wahrnehmung.

    Sicher gibt es Vertreibungen und Unterdrückungen. Das habe ich nie bestritten:

     

    Bereits während des ersten Palästina-Krieges kam zu Pogromen, gewalttätigen Ausschreitungen, Massenverhaftungen, Enteignungen und Vertreibungen in der islamischen Welt an dort lebenden

    jüdischen Minderheiten,

    die zu etwa 800 tsd. Flüchtlingen Richtung Israel führten.

     

    Während die Israelis jedoch versuchten, die jüdischen Neuankömmlinge als Bürger zu integrieren, verweigerten arabische Staaten teilweise die Integration palästinensischer Araber in ihre Gesellschaften.

    Diese blieben jahrzehntelang, mitunter bis heute in Flüchtlingslagern als Staatenlose verwahrt …

    Ein interessantes Phänomen unter muslimischen „Brüdern“.

     

    Die in Israel verbliebenen Araber wurden dagegen voll akzeptiert als Bürger mit gleichen Rechten.

    Die in der annektierten Westbank verbliebenen Palis genießen sogar den Luxus einer eigenen Autonomiebehörde, pus UN-.Behörde, plus Alimentation (vergleichbar mit dem von Links gefordertem bedingungslosem Grundeinkommen..).

     

    Andersrum wurden im 1. Palästinakrieg Juden aus Westbank und Ost-Jerusalem vertrieben.

    Bis 2005 lebten ca. 8.500 Israelis im Gazastreifen...

     

    Sie, und viele politisch motivierten Pali-Sympathisanten vernachlässigen sträflich das religiöse Fundament der Pali-Bewegungen Hamas und Fatah.

     

     

     

    Bereits 1948 propagierten

    die muslimischen religiösen Führer, allen voran

    die renommierte Azhar-Universität in Kairo,

    eine der angesehensten Bildungsinstitutionen der islamischen Welt,

     

    die Auseinandersetzung mit Israel durch Fatwas als heiligen Krieg und forderten die kompromisslose Vernichtung des jüdischen Staates als muslimische Glaubenspflicht.

     

    Sie dürfen nicht vergessen, daß für Muslime das religiöse gleichzeitig das politische ist.

    Denn eine Säkularisierung wird üblicherweise abgelehnt.

  • M
    max

    @ sencki und worst of

     

    ihr seid wirklich gold wert ;).

     

    "ein rad ab haben" hat ja schon eine bedeutung, aber für euch muss man glatt "kein rad dran haben" einführen.

     

    imprägniert gegen jede andere meinung werden vertreibungen und unterdrückungen selbstverständlich gerechtfertigt, während die bösen anderen genau deswegen die bösen sind, weil sie da auch wollen ...

  • IQ
    Ignaz Quadratwurzel

    Wie man vom Wesentlichen ablenkt, ist auch aus der BRD bekannt.

    Man mag es beispielsweise für schlau halten, über Lohnforderungen von Gewerkschaften, die eigentlich der Verbesserung der Lebenssituation ihrer Mitglieder dienen sollen,

    indem man mitteilt, die Gewerkschaften wollten den Unternehmen die Möglichkeit nehmen, in vollem Umfang weiter investieren zu können.

    Damit wäre die grundlegende Absicht schon mal aus der Welt geschafft und Destruktion zum Ziel erklärt worden.

     

    In dieser Weise, die Ansprüche und Zielsetzungen der Hamas vernebelnd, geht auch dieser Artikel über die Hamas vor. Dämonisierend obendrein, dabei stellt sich die Frage, woher die dabei beanspruchten „Übersetzungsleistungen“ stammen.

    Sie könnten von Memri stammen, auf die noch nicht mal der Antisemitismusbericht des Bundestages zurückgreifen mochte, als er sich auch mit der Hamas auseinandersetzte.

    Dort aber wurde die Hamas vom Antisemitismusvorwurf im Grunde befreit, denn auf sie trifft eben nicht zu „..das eigentliche Motiv für die Aversion gegen Israel (sei) einzig in der Tatsache der Existenz eines jüdischen Staates aus(zu)machen.

     

    http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/077/1707700.pdf

     

    Für die Hamas ging es immer schon um Verteidigung gegen Einwanderer und Eindringlinge, diese allerdings behaupteten stets, sie seien „die Juden“.

    Oberstes Ziel der Hamas ist die Wiedergewinnung der palästinensischen Heimat und des Selbstbestimmungsrechtes der Palästinenser,

    nicht aber eine „Zerstörung eines anderen Staates“. Warum ist man nicht gewillt, das nüchtern festzustellen?

    Nur dann, wenn die friedlichen Wege dafür verbaut werden, weil man wie bislang Waffengewalt dagegen anwendet, wollte die Hamas sich mit Gewalt wehren.

    Das ist der Hintergrund, auf dem ihre Charta entstand, doch hat die Hamas längst gezeigt, dass sie gewillt ist jeden anderen nichtmilitärischen Weg bevorzugt zu gehen, wenn er den möglich ist.

     

    Es ist Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, sowohl die Resolution 194 der Generalversammlung, die Grundlage für die Aufnahme „Israels“ in die UNO, als auch die Resolution 242 des Sicherheitsrates umzusetzen.

    Wird das weiterhin von den USA und ihren Politikvasallen hintertrieben, so bleibt deren Verantwortung für alle Gewalt im Palästinakonflikt, die sie sich mit den Machthabern aus Tel-Aviv teilen bestehen.

  • S
    Senckbley

    @ end.the.occupation: „Ethnische Säuberung“

     

    Ihre überwertige Phantasie. Noch absurder ist nur die Hoffnung religiöser und nationalistischer arabischer Kreise, eines Tages genau so mit Israel verfahren zu können. Täuschen wir uns nicht: die moderate, wenn auch manchmal harte Haltung Israels im Rahmen seiner Selbstbehauptung steht in keinem Verhältnis zu dem, was sich in der Phantasie und den Planspielen mancher Araber abspielt.

     

    Die Annektion weiter Teile Jerusalems und der umstrittenen Gebiete durch Jordanien in den Jahren 1948-1967 ist im übrigen durch die UN nie verurteilt worden. Ist man dort etwa parteiisch?

  • OK
    Oma Kruse

    Wow, das Interview hat die Judenhasser-Szene in all ihren Schattierungen ja wirklich in Wallung gebracht. Dabei erzählt Mahmud Al-Sahar doch nur, was sein Verein seit dem ersten Tag seines Bestehens verkündet.

     

    Anders als viele Foristi hier steht die Hamas wenigstens zu ihrem braunen Gedankengut und bemäntelt ihren Judenhass nicht mit linken oder progressiven Sprüchlein. Gut so. Da weiß man wenigstens woran man ist.

  • BO
    best of

    @ max:

     

    Hallo maxi...das ist aber süß, daß Sie mir so schnell das Du anbieten wollen...wo wir uns doch kaum kennen...echt nettgemeint...

     

    aber andererseits...ich duze mich nur mit Menschen, die ich sympathisch finde...da hab ich bei Ihnen noch so winzige Zweifel...

    wir sollten erst noch eine

    gewisse Kennenlernphase abwarten, eh wir uns zu schnell mit dem „Du“ so nah kommen...

     

    Zum Thema:

     

    >>recht hängt nicht davon ab, ob derjenige, dem es zusteht es selbst auch so schreiben würde, wenn er das dürfte. die unschuldsvermutung gilt auch für nazis, ... und das verbot der todesstrafe gilt auch gegenüber mördern etc.sei froh, dass die meinungsfreiheit auch für dich gilt, der du sie sicher allen möglichen leuten absprechen würdest,ich hab dir den internationalen gerichtshof zititert und dich interessierts nicht.im übrigen stehen die siedlungen im westjordanland. eine superrechtfertigung für deren ausbau ist sicherlich die hamas im gazastreifen.>... völkerrechtsbrüche durch israel.

  • E
    end.the.occupation

    Zitat aus dem OCHA-Report von heute

     

    Ethnische Säuberung in Susiya:

     

    Around 160 Palestinians, including 60 children, are at imminent risk of forced displacement in the community of Susiya in south Hebron, after receiving final demolition orders against their residential and livelihood structures. This is equivalent to around 40 percent of the community’s population.

     

    http://www.ochaopt.org/documents/ocha_opt_protection_of_civilians_weekly_report_2012_06_15_english.pdf

     

    Und dies ist natürlich nur einer von vielen Fällen. Siehe etwa Al-Aqaba.

  • G
    Gonzi

    Wie selbst die längst überlebte Charta der Hamas aus den späten 80er Jahren zeigt,

    vertritt sie die Ansprüche des palästinensischen Volkes weit substanziierter und gerechtfertigteren Argumenten,

    als der Zionismus mit seiner "Rückkehr" nach 2000 Jahren und den Erzählungen aus dem alten Testament, mit dem man Vertreibung und Entrechtung der Palästinenser anführt.

    Der Bezug auf Gottes Wille, den die Zionisten ihrem Staat zu Grunde legten, ist die Hauptursache für religiösen Fundamentalismus in Nah-Ost.

    Die Palästinenser werden ohne diesen auskommen können, der zionistische Staat nicht.

  • E
    end.the.occupation

    >> Seine Organisation fordere weiterhin ein Ende des jüdischen Staates im Nahen Osten und die Vertreibung der meisten Juden.

     

    Und worin sich die Forderung von dem realen Programm des 'Jüdischen Staates'?

     

    Ach ja, der hat dazu nicht nur die Ideologie und die Mittel - sondern kann auch schon einen mehrhunderttausendfachen Erfolg in dieser Disziplin vorweisen.

  • S
    Senckbley

    @ Max: „ich hab dir den internationalen gerichtshof zititert und dich interessierts nicht.“

     

    Wer heute noch mit dem „Mauer-Urteil“ des IGH von 2004 hausieren geht, hat nichts kapiert. Es war nicht einstimmig (Richter Thomas Buergenthal widersprach in allen Punkten) UND es war nicht bindend, sondern als Grundlage für einen UN-Beschluss gedacht, der dann allerdings nie zustande kam. Es gab seinerzeit große Vorbehalte ggü. einer von den Palästinensern angestrebten gerichtlichen Klärung, weil das Problem politisch hätte gelöst werden müssen (was Arafat bekanntlich im Jahr 2000 in Camp David II komplett verhinderte). Die erklärenden Worte des damaligen Gerichtsvorsitzenden Shi Jiuyong zeigen heute auch, wie falsch das Urteil schon rein sachlich war: er behauptete, die Mauer sei nicht der einzige Weg, die israelische Bevölkerung vor Selbstmordattentaten zu schützen. Genau das ist aber der Fall, wie man heute weiß.

  • TH
    Thomas H

    Tja, wenn wundert's?

     

    Man braucht doch nur das eindeutige Programm der Hamas zu lesen, und schon weiß man darüber bescheid, mit was für Wahnsinnigen man es da zu tun hat.

     

    Aus Artikel 7 der Charta der Hamas:

     

    "... Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten; bevor sich nicht die Juden hinter Felsen und Bäumen verstecken, welche ausrufen: Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm und töte ihn!"

     

    Aus Artikel 13:

     

    "Ansätze zum Frieden, die sogenannten friedlichen Lösungen und die internationalen Konferenzen zur Lösung der Palästinafrage stehen sämtlichst im Widerspruch zu den Auffassungen der Islamischen Widerstandsbewegung. ... Für die Palästina-Frage gibt es keine andere Lösung als den Djihad."

     

    Aus Artikel 22:

     

    "Sie [die "Zionisten"] nutzten diesen Reichtum ebenfalls aus, um Revolutionen in verschiedenen Teilen der Welt anzustacheln, um ihre Interessen zur realisieren und die Früchte zu ernten. Sie standen hinter der Französischen Revolution und hinter den kommunistischen Revolutionen und den meisten Revolutionen, von denen man hier und da hört. ...

    Hinsichtlich der regionalen und weltweiten Kriege ist es zweifellos soweit gekommen, dass die Feinde hinter dem I. Weltkrieg standen um so das Islamische Kalifat auszulöschen. ... Sie erreichten die Balfour-Erklärung und etablierten den Völkerbund, um mit den Mitteln dieser Organisation über die Welt zu herrschen.

    Sie standen ebenfalls hinter dem II. Weltkrieg, in dem sie ... die Etablierung des Staates Israel vorbereiteten. Sie inspirierten die Errichtung der Vereinten Nationen und des Sicherheitsrats, um den Völkerbund zu ersetzen und die Welt mithilfe ihrer Mittelsmänner zu beherrschen. ..."

     

    Aus Artikel 32:

     

    "Hamas ruft die arabischen und islamischen Völker dazu auf, ernsthaft und unermüdlich zu handeln, um dieses schreckliche Komplott zu durchkreuzen und den Massen die Gefahr vor Augen zu halten, die mit dem Austritt aus der Kampfarena gegen den Zionismus verbunden ist. ... Ihr Komplott wurde in den Protokollen der Weisen von Zion niedergelegt: Ihre derzeitiges Verhalten ist der bester Beweis für das, was dort gesagt wurde."

     

    usw.

     

    Quelle:

    http://usahm.info/Dokumente/Hamasdeu.htm

  • E
    Eva

    Die Hamas Charta sollte jeder lesen, der die "Linke - emanzipatorische" Hamas aus einen antiwestlichen Reflex heraus in Schutz nimmt.

     

    Danach weiterreden. Dieses Dokument ist ernstzunehmen und wird eins zu eins von Hamas und Sympathisanten ernstgenommen und versucht umzusetzen. Dieses Dokument ist keine Sammlung von "Gleichnissen" sondern gibt die hegemoniale politische Räson in Gaza wider. Dieses Dokument ist auch ein Spiegel der Gesinnung vieler Araber (derjenigen die nicht in Israel leben, denn diese bevorzugen empirisch erwiesenermaaßen unter jüdischem Nationalrecht zu leben).

  • G
    Gonzi

    Hetze gegen Hamas scheint wohl weiterhin en vogue zu sein.

  • R
    R.J

    Wer provoziert?

     

    Da kommt der Artikel aber toll daher mit „Gift“ und mit „den Juden“, ein Schelm der da nichts Böses denkt.

    Im Englischen ist ein „Gift“ ein Geschenk und man kennt es im Deutschen auch durch das Wort „Mitgift“ aber ist es hier nicht gebraucht, um Meinung zu vergiften?

     

    „I am just a gift to he women of these world“ hieß es vor Jahrzehnten in einem bekannten Song,

     

    Ähnlich wollte die Kolonialmacht Großbritannien ihre illegitimen Absichten, Palästina zu einem Einwanderergebiet zu machen dem Völkerbund verkaufen, musste sich aber immer wieder sagen lassen, dass die Palästinenser sich auch ohne solche „Hilfe“ gut entwickeln könnten, massive Zuwanderung von Zionisten eher schädlich wären.

     

    Die Geschichte hat den Kritikern Großbritanniens im Völkerbund recht gegeben. Und wohin möchte man hier den Blick richten?

     

    Man kennt bereits das Gerede vom angeblichen Dauerbeschuss von „Israel“ durch „Hamasraketen“, selbst gebastelte Flugkörper, die zum Großteil mal gerade 10 km weit fliegen können. Nichtsdestotrotz wird die Umgebung des Gazastreifens auf israelischer Seite immer stärker besiedelt, was weitere gravierende negative Auswirkungen auf die Wasserressourcen im Gazastreifen hat.

     

    Und was passiert in der TAZ?

    Die Hamas wird mal wieder als der große Buhmann hingestellt und dort wo ein richtiger Gedanke ausgesprochen wird, nämlich der Verantwortung der Deutschen für den Massenmord an Menschen jüdischer Religion oder Abstammung, da wird behauptet,

    die Hamas sei „zynisch“.

    Die Zyniker sitzen in Washington und Berlin. Und jene in Tel-Aviv profitieren von diesen.

  • U
    Ute

    Seltsame Berichterstattung

     

    Kaum glaubhaft ist, der „Hamas-Chef Al-Sahar“ habe wirklich gesagt, er würde „die Juden“ nach Deutschland schicken wollen.

    Denn „die Juden“ sind bereits dort, was auch der wissen kann, genauso wie “die Juden“ in Island oder in den USA sind.

    Und warum muss man überhaupt in diesem Zusammenhang von „den Juden“, also ihrer Gesamtheit sprechen?

     

    Und wem soll der Politiker der Hamas dieses Interview wo gegeben haben?

     

    Immerhin, mit dem angeblichen Zitat

    „Ihr seid ein großes Land und für ihre Vertreibung (der Juden aus Europa) verantwortlich, weil ihr ein großes Massaker an ihnen begangen habt“

    wird man der Hamas nicht länger eine „Holocaustleugnung“ unterstellen können, wie man das ja auch gerne macht, um diese Freiheitsbewegung in den Dreck zu ziehen.

     

    Fest steht hingegen, auf internationaler Bühne machen die Forderungen nach einem Ende der Gazablockade oder die über inhaftierte palästinensische Fußballer im Hungerstreik die Runde.

    Und die ewige Unterstellung von einem Willen zur „Vernichtung“ und zur „Zerstörung“, die eine Hamas tragen soll, möchte doch nur verschleiern, dass sie für die Rechte von Kindern, Frauen und Männern eintritt,

    die seit mehr als 60 Jahren einer unsäglichen Gewalt durch den Staat Israel und den ihn konstituierenden Fremden ausgesetzt sind.

    Die Opfer des Nah-Ost-Konflikts, die Palästinenser werden verhöhnt.

  • AG
    Alieh Gh.

    Wo hat Al-Sahar sich geäußert? Auf einer Pressekonferenz? Im Gespräch mit der taz? Auf die Frage von wem hat er gesagt, ...? Das nenne ich schlampigen Journalismus - auch wenn die taz meine Lieblingszeitung ist.

  • M
    max

    man, best of, du gehst mir brutal auf die ketten.

     

    ich sage es dir ein letztes mal:

    recht hängt nicht davon ab, ob derjenige, dem es zusteht es selbst auch so schreiben würde, wenn er das dürfte. die unschuldsvermutung gilt auch für nazis, die wahrscheinlich einen gesinnungsvolksgerichtshof einrichten würden, wenn sie dürften und das verbot der todesstrafe gilt auch gegenüber mördern etc.

    dass das für typen wie dich unverständlich ist, habe ich begriffen. sei froh, dass die meinungsfreiheit auch für dich gilt, der du sie sicher allen möglichen leuten absprechen würdest, aber nerv nicht.

     

    ich hab dir den internationalen gerichtshof zititert und dich interessierts nicht. wir sprechen nicht mal die selbe sprache.

     

    im übrigen stehen die siedlungen im westjordanland. eine superrechtfertigung für deren ausbau ist sicherlich die hamas im gazastreifen.

     

    und nochwas: auch wenn es in form von typen wie dem in diesem artikel noch weitere friedenshindernisse gibt, rechtfertigt das keine völkerrechtsbrüche durch israel.

    aber logik ist an dich eh verschwendet ...

  • P
    Peter

    Damit deutsche Waffenlieferungen an Israel wohl mehr als gerechtfertigt!

  • BO
    best of

    @ max:

     

    >>die siedlungen sind eines der haupthindernisse zu jedem möglichen frieden.>Seine Organisation fordere weiterhin ein Ende des jüdischen Staates im Nahen Osten und die Vertreibung der meisten Juden.

    Dafür werde der bewaffnete Kampf bis zum Sieg fortgesetzt, gab sich Al-Sahar unnachgiebig.>Die Idee einer Hudna, einer langfristigen Waffenruhe mit Israel, lehnte das Mitglied des Hamas-Parlaments ab.>die akzeptanz einer menschenwürde und ob ich sie jemandem zugestehe, hängt in keiner weise davon ab, ob er selbst an die idee der menschenwürde glaubt, oder ob er es rechtfertigt, dass man sie ihm zugesteht oder nicht >Auf die Frage, wie sich seine Forderungen mit den Menschenrechten der Israelis vereinbaren lasse, antwortete er, die Hamas fühle sich nur für die Rechte der Palästinenser zuständig...

  • W
    wombat

    Die EU muß der Hamas umgehend mehr Hilfsgelder zur Verfügung stellen und zusätzlich Israel drängen, den Gazastreifen vollständig und ohne Kontrollen für *alle* Transporte zu öffnen ...

     

    /Ironie aus

  • M
    max

    "Auf die Frage, wie sich seine Forderungen mit den Menschenrechten der Israelis vereinbaren lasse, antwortete er, die Hamas fühle sich nur für die Rechte der Palästinenser zuständig."

     

    Der soll den Palästinensern in Gaza mal ihr Wahlrecht zurückgeben und dann schauen wir weiter, wieviele von denen immer noch Lust haben, sich von der Hamas vertreten zu lassen.

  • I
    Interpretator

    Nun, wenn die Hamas die palaestinensischen Intensivtaeter, Salafisten, Islamisten, Drogenhaendler, Vergewaltiger usw. aufnimmt, denke ich, kann man zustimmen

  • JK
    Juergen K.

    Ey Alter, Du bist Cool !

     

    Wenn Du Merkel, Brüderle und die 3 Looser nimmst, haben wir einen Deal.