Halbfinale Champions League: Real im Vorteil
Ohne Ronaldo, ohne Tore: Mit dem 0:0 in Manchester dürfte Real Madrid dennoch gute Chancen aufs Finale der Champions League haben.
Dort würde dann in Mailand am 28. Mai der deutsche Meister FC Bayern München oder Stadtrivale Atlético Madrid warten. Schon vor dem Anpfiff ereilte die Real-Fans die schlechte Nachricht. Torjäger Ronaldo, der im laufenden Wettbewerb schon 16-mal getroffen hatte, musste wegen seiner Oberschenkelverletzung passen. So verfolgte der Portugiese das Spiel von der Bank aus und war sichtlich angespannt.
Offensiv hätte der spanische Rekordmeister den dreimaligen Weltfußballer gut gebrauchen können. Denn allzu viel brachten Gareth Bale und Co. nicht zustande. Real legte vor gut 50.000 Zuschauern zunächst großen Wert auf die Defensive. Ein neues Debakel wie etwa beim 0:2 im Viertelfinal-Hinspiel beim VfL Wolfsburg wollte sich die Mannschaft von Trainer Zinedine Zidane ersparen. Im Mittelfeld verrichtete der deutsche Weltmeister Toni Kroos wie gewohnt seinen Dienst und war für die Standards zuständig.
City, das erstmals in der Clubgeschichte in einem Königsklassen-Halbfinale stand, war zwar optisch überlegen. Zu großen Torchancen reichte es im ersten Durchgang aber auch nicht. Erschwerend kam hinzu, dass David Silva kurz vor der Pause verletzt vom Platz musste. Doch auch Zidane musste früh reagieren. Der mit Knieproblemen ins Spiel gegangene Mittelstürmer Karim Benzema blieb zur zweiten Halbzeit in der Kabine.
Bis zur 46. Minute dauerte es, ehe die Zuschauer so etwas wie eine Torchance zu sehen bekamen. Der Schuss des Argentiniers Kun Agüero ging aber deutlich über das Tor. Auf der Gegenseite näherte sich Real bei einem schwachen Kopfball von Sergio Ramos dem Tor der Gastgeber an (54.). In der Schlussphase drängten die Spanier aber auf das Tor. Erst setzte der eingewechselte Jesé einen Kopfball auf die Latte (71.), dann zwangen Casemiro (80.) und Pepe (82.) den City-Keeper Joe Hart zu Paraden.
Ein Spektakel, wie es City-Trainer Manuel Pellegrini angekündigt hatte, war es aber nicht. Für den Chilenen war es trotzdem ein besonderes Spiel, schließlich hatte er in der Saison 2009/10 die Madrilenen trainiert. Am Saisonende muss er bei den Citizens für Pep Guardiola weichen.
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