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Hakenkreuze auf Haut und PapierSchüler sollten "Arier" malen

In Bayern soll eine Lehrerin verlangt haben, im Unterricht Hakenkreuze zu zeichnen. Im Prozess um einen Faschoüberfall, wird eine junge Frau beschuldigt, sich ein Hakenkreuz selbst auf die Haut geritzt zu haben.

Wenn schon, dann so! Bild: dpa

BAYREUTH/HAINICHEN dpa/ap Eine Lehrerin aus Bayern steht unter Verdacht, ihre Schüler im Unterricht zum Malen von Hakenkreuzen angehalten zu haben. Laut Staatsanwaltschaft Bayreuth wird gegen die Leiterin einer Grundschule in der Gemeinde Burghaig wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Bis zur Klärung der Vorwürfe wird die 59-Jährige nicht mehr im Schuldienst eingesetzt. Nach Medienberichten wurden Eltern auf Hakenkreuze in den Heften ihrer Kinder aufmerksam. Diese gaben an, ihre Lehrerin habe sie im Religionsunterricht aufgefordert, die Symbole zu malen. Auch sollten sie "arische" und "nicht arische" Menschen malen. Die Lehrerin soll bereits nach massiven Beschwerden von Eltern über ungewöhnliche Unterrichtsmethoden von der Schule abberufen worden sein.

Im Prozess um einen tatsächlichen oder vorgetäuschten Neonazi-Überfall im sächsischen Mittweida hat die Angeklagte zum Auftakt keine Angaben zur Sache gemacht. Ihr Verteidiger wies aber den Vorwurf der Lüge erneut zurück. Am Rande der nichtöffentlichen Verhandlung vor dem Amtsgericht Hainichen sagte er am Dienstag, seine Mandantin habe sich während der Ermittlungen umfassend geäußert. Weil sie dennoch angeklagt worden sei, sage sie selbst nun erst einmal nichts mehr.

Der Fall sorgte bundesweit für Entsetzen, weil angeblich zahlreiche Anwohner von Mittweida von ihren Balkonen aus den Vorfall beobachtet hatten, ohne einzuschreiten. Die Region Mittweida gilt seit längerem als ein Schwerpunkt der rechtsextremistischen Szene in Sachsen.

Die Staatsanwaltschaft wirft der 18-Jährigen vor, einen Überfall von Rechtsextremisten vorgetäuscht zu haben. Die damals 17 Jahre alte Jugendliche hatte Ende 2007 Anzeige erstattet und angegeben, vier Neonazis hätten sie in Mittweida auf einem Parkplatz attackiert und ihr ein Hakenkreuz in die Hüfte geritzt, nachdem sie einem Aussiedlerkind zu Hilfe geeilt sei.

Ihr Anwalt sagte vor Journalisten, er habe in seiner Erklärung zu Prozessbeginn deutlich gemacht, dass die Anklage haltlos sei. "Da ist nichts dran", hob er hervor. "Es hat diesen Angriff von glatzköpfigen Männern gegeben." Zugleich kritisierte der Verteidiger erneut die Ermittlungen als fragwürdig.

Die Ermittler hielten die Angaben der Jugendlichen zunächst für glaubwürdig. So schloss auch ein erstes rechtsmedizinisches Gutachten eine Fremdverletzung nicht aus. Später kamen Zweifel an der Darstellung des vermeintlichen Opfers auf. Die Staatsanwaltschaft ist inzwischen überzeugt, dass sich die Angeklagte die Verletzungen selbst zugefügt hat.

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9 Kommentare

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  • HR
    herr rodes

    "Möglich dass das Mädchen sich die Verletzung selbst beigebracht hat, aber weshalb sollte sie?"

     

    ihre version des vorfalls ist eine geschichte von mut (sie hilft kleinem, von nazis misshandeltem kind) und märtyrertum (nazis misshandeln sie daaufhin kurzerhand selbst). unterstrichen wird das ganze durch ihre behauptung dass es duzende von untätigen zuschauern gab, von denen allerdings nicht ein einziger gefunden wurde der ihre version des vorfalls bestätigte. entweder das waren alles nazis/sympathisanten/feiglinge, oder es gab nichts zu bestätigen.

    das "warum" wäre also einfach zu erklären: ein schrei nach aufmerksamkeit und bewunderung. es wäre nicht das erste mal das sowas passiert.

    das heisst nicht das solche und ähnliche gewalttaten von nazis nicht in unschöner regelmäßigkeit verbrochen werden, ohne dass darob in den medien allzuviel aufhebens gemacht wird, und das ist eklig genug. in diesem konkreten fall deutet inzwischen allerdings einiges darauf hin dass das genze erfunden war.

  • V
    vic

    Bayern:

    Offenbar galten damals, als die Schulleiterin Lehramt studierte, andere Maßstäbe der schulischen Ausbildung Jugendlicher.

    Sehr seltsam das.

    Sachsen:

    Möglich dass das Mädchen sich die Verletzung selbst beigebracht hat, aber weshalb sollte sie? In Mittweida gibt es doch genug Faschos die das gerne erledigen.

    Und weshalb bloß traue ich den Ermittlungsbehörden und der Staatsanwaltschaft Sachsens alles zu?

  • BB
    Boris Braun

    Wer immer noch glaubt, dass die Öffentlichkeit (die Staatsanwaltschaft vertritt diese) in Ost oder West ein Interesse an der Aufklärung rechtsradikaler Übergriffe hat, lebt in einer schönen heilen Welt.

    Die Fakten könnten etwas deutlicher hervorgehoben werden. Täter ermittelt?....

  • HR
    herr rodes

    "Möglich dass das Mädchen sich die Verletzung selbst beigebracht hat, aber weshalb sollte sie?"

     

    ihre version des vorfalls ist eine geschichte von mut (sie hilft kleinem, von nazis misshandeltem kind) und märtyrertum (nazis misshandeln sie daaufhin kurzerhand selbst). unterstrichen wird das ganze durch ihre behauptung dass es duzende von untätigen zuschauern gab, von denen allerdings nicht ein einziger gefunden wurde der ihre version des vorfalls bestätigte. entweder das waren alles nazis/sympathisanten/feiglinge, oder es gab nichts zu bestätigen.

    das "warum" wäre also einfach zu erklären: ein schrei nach aufmerksamkeit und bewunderung. es wäre nicht das erste mal das sowas passiert.

    das heisst nicht das solche und ähnliche gewalttaten von nazis nicht in unschöner regelmäßigkeit verbrochen werden, ohne dass darob in den medien allzuviel aufhebens gemacht wird, und das ist eklig genug. in diesem konkreten fall deutet inzwischen allerdings einiges darauf hin dass das genze erfunden war.

  • V
    vic

    Bayern:

    Offenbar galten damals, als die Schulleiterin Lehramt studierte, andere Maßstäbe der schulischen Ausbildung Jugendlicher.

    Sehr seltsam das.

    Sachsen:

    Möglich dass das Mädchen sich die Verletzung selbst beigebracht hat, aber weshalb sollte sie? In Mittweida gibt es doch genug Faschos die das gerne erledigen.

    Und weshalb bloß traue ich den Ermittlungsbehörden und der Staatsanwaltschaft Sachsens alles zu?

  • BB
    Boris Braun

    Wer immer noch glaubt, dass die Öffentlichkeit (die Staatsanwaltschaft vertritt diese) in Ost oder West ein Interesse an der Aufklärung rechtsradikaler Übergriffe hat, lebt in einer schönen heilen Welt.

    Die Fakten könnten etwas deutlicher hervorgehoben werden. Täter ermittelt?....

  • HR
    herr rodes

    "Möglich dass das Mädchen sich die Verletzung selbst beigebracht hat, aber weshalb sollte sie?"

     

    ihre version des vorfalls ist eine geschichte von mut (sie hilft kleinem, von nazis misshandeltem kind) und märtyrertum (nazis misshandeln sie daaufhin kurzerhand selbst). unterstrichen wird das ganze durch ihre behauptung dass es duzende von untätigen zuschauern gab, von denen allerdings nicht ein einziger gefunden wurde der ihre version des vorfalls bestätigte. entweder das waren alles nazis/sympathisanten/feiglinge, oder es gab nichts zu bestätigen.

    das "warum" wäre also einfach zu erklären: ein schrei nach aufmerksamkeit und bewunderung. es wäre nicht das erste mal das sowas passiert.

    das heisst nicht das solche und ähnliche gewalttaten von nazis nicht in unschöner regelmäßigkeit verbrochen werden, ohne dass darob in den medien allzuviel aufhebens gemacht wird, und das ist eklig genug. in diesem konkreten fall deutet inzwischen allerdings einiges darauf hin dass das genze erfunden war.

  • V
    vic

    Bayern:

    Offenbar galten damals, als die Schulleiterin Lehramt studierte, andere Maßstäbe der schulischen Ausbildung Jugendlicher.

    Sehr seltsam das.

    Sachsen:

    Möglich dass das Mädchen sich die Verletzung selbst beigebracht hat, aber weshalb sollte sie? In Mittweida gibt es doch genug Faschos die das gerne erledigen.

    Und weshalb bloß traue ich den Ermittlungsbehörden und der Staatsanwaltschaft Sachsens alles zu?

  • BB
    Boris Braun

    Wer immer noch glaubt, dass die Öffentlichkeit (die Staatsanwaltschaft vertritt diese) in Ost oder West ein Interesse an der Aufklärung rechtsradikaler Übergriffe hat, lebt in einer schönen heilen Welt.

    Die Fakten könnten etwas deutlicher hervorgehoben werden. Täter ermittelt?....