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Hakenkreuz vorm Kopf

■ Neonazi-Überfall wahrscheinlich vom Opfer selbst inszeniert

Münster (dpa/AFP) – Der 25jährige Türke, der am vergangenen Freitag im westfälischen Lotte überfallen, zusammengeschlagen und mit einem Hakenkreuz auf der Stirn „gebrandmarkt“ worden war, hat die Tat offenbar selbst inszeniert. Indiz für die Eigeninitiative des vermeintlichen Opfers ist ein Fingerabdruck des Türken auf einem nach der Tat verfaßten Bekennerschreiben, teilte die Staatsanwaltschaft Münster am Dienstag mit. Der Brief weise „in Schriftbild, Diktion und Orthographie“ deutliche Ähnlichkeiten zu einer Schreibprobe des Türken auf. Gegen den 25jährigen wird wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt. Wahrscheinlich haben weitere Personen bei der Verwüstung der Wohnung und bei Hakenkreuzschmierereien geholfen. Das Motiv des Türken ist schleierhaft.

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