: Haftstrafen für Kosovo-Albaner
BELGRAD dpa ■ Ein Gericht im serbischen Nis hat gestern 143 Kosovo-Albaner zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. 49 der Angeklagten aus der so genannten Djakovica-Gruppe bekamen je 13 Jahre Haft, 51 je zwölf Jahre, andere zwischen sieben und zehn Jahren, während zwei Minderjährige zu sieben Jahre Jugendhaft verurteilt wurden, meldete die Nachrichtenagentur Beta. Gegen zwei weitere Angeklagte wurde der Prozess bis zu einer psychiatrischen Begutachtung unterbrochen. Es war der größte Massenprozess in der jugoslawischen Geschichte. Insgesamt verhängte das Gericht 1.632 Jahre Gefängnis. In dem Mitte April begonnenen Prozess hatten alle Angeklagten die ihnen zur Last gelegten Verbindungen und Zugehörigkeit zur UÇK bestritten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen