: Haftstrafe im Recruit-Skandal
Tokio (dpa) — Hisashi Shinto, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des größten japanischen Konzerns Nippon Telegraph and Telephone Corp. (NTT), ist am Dienstag von einem Gericht in Tokio wegen passiver Bestechung zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe mit dreijähriger Bewährung verurteilt worden. Shinto hatte im Herbst 1986 — ebenso wie prominente Politiker der regierenden Liberal-Demokratischen Partei (LDP), die allerdings nicht angeklagt wurden — vom Recruit-Konzern ein Paket von 10.000 neuen Aktien erhalten, bevor die Papiere offiziell in den Handel kamen und rapide im Wert stiegen. Das Gericht bezifferte seinen Gewinn aus der Transaktion auf 22,7 Mio Yen (jetzt 267.000 DM) und verurteilte ihn zusätzlich zu einer Geldstrafe in dieser Höhe.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen