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Hälfte des Himmels –betr.: „Mehr Frauenförderung“, taz-Bremen vom 20.11.1998

Es ist außerordentlich zu begrüßen, daß der Antrag der Bremer Abgeordneten im Europaparlament, Karin Jöns (SPD), in Straßburg auf breite Zustimmung traf. Bisher sind nur zwei Prozent der Sozialfonds zur Verfügung gewesen. Daß es jetzt fünfzehn Prozent sind, kann uns Frauen nur freuen. Wir sind die Hälfte der Menschheit, doch die meisten von uns sind diskriminiert und müssen in bitterer Armut leben. Daraus ergibt sich, daß uns vieles von den Männern vorenthalten wird. Uns steht die Hälfte des „Himmels“ zu!

Wenn Ausbildungsplätze mit qualifiziertem Inhalt geschaffen werden, kann ich dem nur beipflichten. Im ökologischen, sozialen und kulturellen Bereich besteht ein enormer Nachholbedarf. Es ist notwendig, daß zum Beispiel neue Kindergartenplätze mit kleinen Gruppen bis zu acht Kindern entstehen. Dann kommt es darauf an, daß die Kinder die besten Bedingungen erhalten, um sich gut entwickeln zu können. Weltweit sind zur Aufrechthaltung der Warenproduktion nur zwanzig Prozent der Menschheit nötig. Eine radikale Arbeitszeitverkürzung und die Schaffung neuer Stellen wären die richtige Antwort auf die Globalisierungsfalle. Unter der Massenarbeitslosigkeit haben wir Frauen am meisten zu leiden. Die Frauenförderung wäre der richtige Schritt in die richtige Richtung. Bettina Fenzel

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