erlesenes erhalten : Haben Sie Fragen?
Die taz-Initiative „Erlesenes erhalten“ kämpft für die Bewahrung der Tageszeitungen in Deutschland. Bis Jahresende werden jeden Samstag im extrablatt Schriftsteller und Essayisten schreiben über die Bedeutung der Zeitung in und für Deutschland. Heute: José F. A. Oliver. In seinem Beitrag „… Zeitleise mich her, tazwahr. Täglich“ kreiert der andalusisch-schwarzwäldische Schriftsteller das spannende neue Verb „tazlesen“. Zitat: „ich tazlese mich ein, 1 Zeitung lang & in diesen Artikel“. Worin, das fragen wir Sie, liebe LeserInnen, unterscheidet sich tazlesen vom bloßen Lesen? Durch
a. Aktivierung des politischen Gewissens?
b. Schärfung der Intellektualität?
c. Schärfung des mathematischen Sinnes durch Liberalität im Umgang mit Zahlen?
d. Haltung?
e. …
Haben Sie Antworten? erlesenes@taz.de
TAZ NEWS
Betr.: Rechtschreibung. Die Nachdenklichkeit der Woche setzte in der taz bereits am vergangenen Sonntag ein. Da teilte der Spiegel in seiner Hausmitteilung mit, die Anfang August mit großem Humtata angekündigte Rücknahme der Rechtschreibreform nicht zu vollziehen. Nach offenbar größeren „organisatorischen Hürden“ hatte ein Sprecher zuletzt Ende Oktober als Termin der Umstellung genannt. Eine totale Niederlage? Falls ja, dichtete man sie souverän in einen Sieg um. (Man wolle sein „weiteres Vorgehen“ von der Besetzung des Rats für Deutsche Rechtschreibung abhängig machen.) Dabei erinnerte der Spiegel dankenswerterweise gleich noch SZ-Chefredakteur Kilz daran, dass der sich einst auch zur Rückkehr entschlossen hatte (was jenem offenbar ganz entfallen ist). Jedenfalls muss künftig Springer diesen Karren offenbar allein in den Dreck ziehen. Und wer nun denkt, das sei die größtmögliche Blamage, sollte abwarten, was sich das „Kartell“ (Branchentalk) als Nächstes ausdenkt.