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Haarige Rechnungen

■ Scharfe Kritik an FDP-Chefin

Die Vorsitzende der FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Carola von Braun, ist wegen angeblich unzulässiger Abrechnungen aus den Reihen ihrer Fraktion scharf kritisiert worden. Zwei von drei parteiinternen Rechnungsprüfern hätten ihr am Dienstag abend „heftige Vorwürfe“ gemacht wegen Abrechnungen von Friseurkosten von etwa 1.000 Mark, Reisekosten nach Bonn von rund 6.000 Mark, 35 Taxifahrten in Berlin für jeweils 15 Mark und Ausgaben für Zeitungen und Zeitschriften in Höhe von bis zu 600 Mark, die sie über die Fraktionskasse abgerechnet hatte, teilte die Fraktionschefin gestern auf einer überraschend anberaumten Pressekonferenz mit. Die Politikerin bezeichnete die Debatte als „entwürdigend“ und stellte klar, daß diese Ausgaben in der Vergangenheit nicht moniert worden seien. Auf der Fraktionssitzung am Dienstag stand eigentlich die routinemäßige Wiederwahl der Fraktionsvorsitzenden auf der Tagesordnung. Heute soll bei einer Sondersitzung ein schriftlicher Bericht der Rechnungsprüfer über die Ausgaben vorgelegt werden. Für den Fall, daß sie in der heutigen Nachtsitzung nicht entlastet wird, sagte sie: „Dann stehe ich nicht weiter zur Verfügung.“ dpa

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