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HSV sehr ratlos nach dem 0:3 in Freiburg

Im „Freudenhaus“ Dreisamstadion war am Freitag abend wieder einmal kollektives Schunkeln und Singen angesagt. Nach dem furiosen 3:0 (2:0)-Sieg des SC Freiburg über den vorher sieben Bundesliga-Spieltage lang ungeschlagenen Hamburger SV feierten die Freiburger ausgelassen. Und HSV-Trainer Benno Möhlmann fragte sich nach der Lehrstunde in der Fußball-Provinz frustriert: „Waren wir so schlecht, oder Freiburg so gut?“

Keine Frage: Der HSV bot 60 Minuten lang durchschnittliches Bundesliganiveau, die letzte halbe Stunde war er stehend k.o. Spielentscheidend war die Überlegenheit im Mittelfeld, wo Cardoso, Todt, Kohl und vor allen der junge Heinrich ihren Gegenspielern immer wieder die Fersen zeigten. So war es auch kein Zufall, daß die Freiburger Treffer durch Mittelfeld- und Abwehrspieler fielen.

Nach zehn Minuten machte sich Spanring mit dem 1:0 in seinem 75. Bundesligaspiel selbst das schönste Geschenk zu seinem 25. Geburtstag. Es folgten die Treffer durch Kohl (26.) und Heinrich (47.). HSV-Keeper Uli Stein war beim 3:0 wie zur Salzsäule erstarrt. Hinterher verweigerte er jeden Kommentar.

Freiburg baute seine jüngste Erfolgsbilanz auf 8:2 Punkte aus. Voller Zuversicht sangen die Fans: „Wir holen den Uefa-Cup.“ Davon wollte Trainer Finke aber nichts hören: „Wir müssen auch nach einem so tollen Spiel auf dem Teppich bleiben, Rückschläge kommen von ganz alleine“. dpa

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