■ taz-intern: HKS 24
Einen Schock am frühen Morgen bescherten wir den Stammlesern mit einem Teil unserer letzten beiden Ausgaben. Sollte auch das taz–Bordaux plötzlich nicht mehr das sein, was es einmal war? „HKS–13“, erklärte der entrüsteten Redaktionskonferenz unser Vertriebs– und Druckereifachfreak Klaus– Peter Zimmermann, war „probeweise gegen HKS24 ausgetauscht“ worden. Ein gewagtes Experiment beim Versuch der Vereinheitlichung der drei unterschiedlichen, im Hamburg, Frankfurt und Berlin gedruckten, Ausgaben. In dieses Holland–Tomatenrot wickelt man nicht einmal die Rote Fahne. Farbtabellen und Muster wanderten über den Konferenztisch. „Wir wollen unser HKS–24 wiederhaben!“ Lautes Klopfen und Klatschen. Die spontan ausgerufene Parole fand die leidenschaftliche Zustimmung des Kollektivs. Klaus Peter Zimmermann hatte bereits reagiert und die alte Farbe geordert. „Zukünftig werden Farbnuancen nur noch von unterschiedlichen Papier, verschiedenen Druckverfahren und anderen Rotationsgeschwindigkeiten abhängen“, versichert unser Experte, „und natürlich von der Individualität des Druckers beim Einstellen des Farbflusses.“ Gegen diese kleine Freiheit des handelnden Subjekts kann selbstverständlich niemand etwas haben. Aber beim Grundton bleiben wir eisern. Denn hinter den unverdächtigen Kürzeln versteckt sich mehr als ein Rotspektrum. Sie treffen Weltanschauungen. Wir lieben alle Farben des Regenbogens, aber aus unserer Zukunft schimmert deutlich violett durch. k.k.
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