Gysi verzichtet auf neue Kandidatur: Rente mit 67
Lange hat er es offengelassen, jetzt steht es fest: Gregor Gysi gibt den Fraktionsvorsitz der Linken ab. Er gelobt, nicht aus dem Hintergrund weiterzuregieren.
Gysi steht seit 2005 an der Spitze der Bundestagsfraktion und ist damit dienstältester Fraktionschef im Parlament. Mit 64 Abgeordneten ist die Linke derzeit die größte Oppositionspartei, noch vor den Grünen. Die Wahl der neuen Fraktionsspitze ist für den 13. Oktober geplant.
In den Umfragen liegt die Linke bundesweit derzeit bei etwa neun bis zehn Prozent.
Nach Gysis Rückzug wird die Linke-Fraktion künftig vermutlich wieder von einer Doppelspitze geführt. Als mögliche Nachfolger gelten die Wortführerin des linken Flügels, Sahra Wagenknecht (45), und der Reformer Dietmar Bartsch (57), die beide bislang Gysis Stellvertreter sind. Allerdings hatte Wagenknecht erst im März verkündet, dass sie nicht Fraktionsvorsitzende werden will.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag in Magdeburg
Bis Freitag war er einer von uns
Elon Musk und die AfD
Die Welt zerstören und dann ab auf den Mars
Magdeburg nach dem Anschlag
Atempause und stilles Gedenken
Jahresrückblick Erderhitzung
Das Klima-Jahr in zehn Punkten
Tarifeinigung bei Volkswagen
IG Metall erlebt ihr blaues „Weihnachtswunder“ bei VW
Analyse der US-Wahl
Illiberalismus zeigt sein autoritäres Gesicht