Gut bewachte Schülerdemo

Rund 200 Jugendliche protestierten am Mittwoch in der Nähe der Bildungsverwaltung gegen das Gesetz zur automatisierten Schülerdatei. Dieses wurde vorige Woche vom Abgeordnetenhaus verabschiedet und soll sensible Daten von Schülern und Eltern speichern. So will die Koalition die Verteilung der Lehrer auf die Schulen besser koordinieren. Der Organisator der Demonstration, Micha Schmidt vom Landesschülerverband, will mit der Demonstration auf mögliche negative Auswirkungen hinweisen. „Wenn Daten erhoben werden, weckt das auch immer Begehrlichkeiten anderer.“ Auch Paul Brettel, 21, von der Initiative „Saver Privacy“, hält die große Datensammlung für gefährlich. „Kinder von Illegalen sind etwa der Gefahr ausgesetzt, bei Weitergabe der Daten abgeschoben zu werden, wie kürzlich in Hamburg geschehen.“ Etwa 300 Polizisten begleiteten die Demo. Grund für die starke Präsenz: Am Rande eines Aufzugs der Initiative im November war eine Ausstellung in der Humboldt-Universität zerstört worden. ALK