: Gurke des Tages
Eine kulturell schwergewichtige Entscheidung lastet auf dem Gemeinderat des britischen Städtchens Dartford. Am 16. Oktober soll entschieden werden, ob die Turnhalle der örtlichen Oberschule nach der Rock-Legende Mick Jagger (52) oder dem bekannten Dichter der späten 30er Jahre, Sydney Keyes, benannt wird. Beide hatten in dem Städtchen südlich von London die Schulbank gedrückt. Keyes starb 1942 im Kriegsdienst in Nordafrika, Mick Jagger leistet bekanntlich immer noch den Dienst an der heimatlichen Unterhaltungsfront.
Der „Rolling Stones“-Millionär, nach dem in Dartford immerhin schon eine Gasse benannt ist, soll ganz begeistert sein von der Idee, nun auch noch den Ort seiner Basketball-Spiele auf seinen Namen zu taufen. Die konservative Minderheit im Gemeinderat quält sich jedoch noch mit Bedenken: „Ich habe persönlich nichts gegen Jagger“, versicherte der Konservativenführer Charles Leadbeater am Samstag im Guardian. „Aber es gibt schon Leute, die Sorge wegen seines Rufs haben.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
