: Gurke des Tages
Zwei Männer aus Nordrhein- Westfalen haben den mit 15 Millionen Mark bisher größten Jackpot im Mittwochslotto geknackt. Der Vorstand des Wahrheit-Klubs sieht das nicht ganz ohne Neid, aber na ja. Als ziemlich ärgerlich bewertet der Vorstand des Wahrheit-Klubs allerdings die Tatsache, daß sich einer der Gewinner – ein Bauarbeiter aus dem Kreis Steinfurt – überhaupt nicht darüber freut! Ein Mitarbeiter von WestLotto berichtete, der 46jährige habe „wie vor den Kopf geschlagen“ reagiert und „keine Idee“, was er mit den siebeneinhalb Millionen Mark anfangen könnte. Der Gewinnerbetreuer habe daher „regelrechte Lebenshilfe“ leisten müssen und dem Arbeiter und seiner Frau geraten, „sich außer Haus möglichst nichts anmerken zu lassen“. Dann habe er ihnen vorgerechnet, wieviel Jahreszinsen sie zu erwarten hätten, ohne das Kapital anzugreifen. Doch die Eltern von drei Kindern seien „fassungslos und schweigsam“ geblieben. Lieber Bauarbeiter, lassen Sie sich um Gottes Willen nichts einreden! Keine Macht der Welt darf Sie zwingen, das Geld zu behalten! Lassen Sie sich außer Haus möglichst nichts anmerken und schicken Sie das Geld einfach dem Vorstand des Wahrheit-Klubs! Verrechnungsscheck genügt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen