: Gurke des Tages / Dinojagd verboten!
Die Reihe „Revisionen“, welche der Zeit schon so wenig glückte, wird nun von der FAZ fortgesetzt: „Aus Anlaß einer Dissertation über Friedrich Sieburg“ wird da an der Weißwaschung eines Journalisten gearbeitet, der „erfolgreich in der Weimarer Republik, im NS- Staat und in der Bundesrepublik [war], ohne daß es jemals eine spektakuläre Bekehrung gegeben hatte“. Aber war das denn je nötig für einen mit „Engagement auf seiten der nationalen Rechten Ende der Weimarer Republik und in den ersten Jahren des Hitlerregimes“, für einen, der „sich arrangierte“ in „hohen, freilich einflußlosen Positionen“? I wo, doch nicht in der FAZ, wo der Besagte schließlich Literaturchef war... Aber für die breitere Öffentlichkeit muß offenbar noch einmal ein Heiligenschein auf jenen Kopf gesetzt werden: von dem freien Mitarbeiter der FAZ, Arno Widmann, aus Anlaß einer Dissertation eines weiteren freien Mitarbeiters desselben Blattes über Ihre Harmlosigkeit Friedrich Sieburg, „ein Intellektueller, ein Künstler, grotesk unterschätzt“.
Dinojagd verboten!
Pau (dpa) – Der Bürgermeister von Laruns, einem Pyrenäenort mit 1.600 Einwohnern, hat jetzt die Jagd auf Dinosaurier für seine Region verboten. André Fabre bestätigte daß er eine entsprechende Anordnung erlassen habe, auch wenn es „für den Schutz gewisser Tiere, die man für ausgestorben hält, keine Rechtsgrundlage“ gebe. Er habe sich aber „für den Fall, daß man den Schutz der Dinosaurier nützlich“ finde, an die Spitze der Bewegung setzen wollen. Fabre bezog sich auf den Spielfilm „Jurassic Park“ von Steven Spielberg, nach dessen Erfolg möglicherweise der Schutz dieser Urzeitwesen verlangt werde, wie damals nach dem Film „Der Bär“ der Schutz der letzten in den Pyrenäen lebenden Bären. Die Bewohner dieser Tunnelregion waren nämlich in den deshalb Schmutz gezogen worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen