piwik no script img

Grüner Realitätsverlust

betr.: „Doch nicht für Niedriglöhne“, taz vom 21. 11. 00

[...] Würden die PolitikerInnen denn auch für Hungerlöhne von zwölf Mark die Stude arbeiten, oder wer von ihnen kommt wohl mit einem Nettoeinkommen von höchstens 1.200 bis 1.400 Mark aus. Als Langzeiterwerbsloser diagnostiziere ich einen permanenten Realitätsverlust der Grünen. Oder lassen sie sich jetzt ihre Politik auch schon von Schröders Genossen Hundt und Henkel diktieren?

Vernünftig aus Sicht der Erwerbslosen wäre es vielleicht, wenn man die Einkommen der Gut- und Besserverdiener beschneiden würde. Nur da fürchten die Grünen die Lobby der Besserverdiener. Erwerbslose haben nun mal keine Lobby. Weder bei den Gewerkschaften noch bei der SPD! Welcher Partei kann ein/e Erwerbslose/r dann noch vertrauen? R. MARCHAL, Bremen

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen