: Grüner Bundesvorstand bleibt bei Aufruf zu Palästinenserdemo
Der Bundesvorstand der Grünen sieht keinen Anlaß, sich von dem umstrittenen Flugblatt zu distanzieren, mit dem der „Trägerkreis Rettet die Palästinenser im Libanon“ zu der am Samstag in Bonn stattfindenden Demonstration aufgerufen hat. Bundesvorstands– Sprecher Beckmann erklärte gestern vor der Presse in Bonn, der Aufruf habe in erster Linie die Funktion, Öffentlichkeit herzustellen und konkrete Hilfe für die Palästinenser zu organisieren. Die in der Resolution enthaltenen Passagen über die Verantwortung Israels an der Situation der Palästinenser sowie die Forderung nach einem „eigenständigen Staat unter Führung der PLO in Palästina“ hatte in der Bundestagsfraktion der Grünen heftige Auseinandersetzungen ausgelöst (vgl. taz v. 19. 2.). Während die Fraktion mit einem eigenen Text zu der Demonstration aufrufen wird, erklärte Beckmann, der Aufruf hätte zwar „an einigen sensiblen Punkten gewissenhafter und präziser formuliert werden müssen“; er sehe jedoch darin keinen Grund, der Resolution die Unterstützung zu verweigern. Der Vertreter der PLO in Bonn, Abdalah Franghi, sprach im Zusammenhang mit der Distanzierung der Fraktion der Grünen von einer „falschen Entscheidung“. Er sei betroffen von den „Vorbehalten“ der Fraktion gegenüber den Rechten der Palästinenser. Die Demonstration findet am Samstag, den 21. Februar in Bonn– Bad Godesberg statt; Auftakt ist um 12 Uhr, Mittelstr./Ecke Kennedyallee; die Hauptkundgebung beginnt um 14 Uhr auf dem Theaterplatz. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1
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