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Grüne zwinkern Sozis zu

■ Rot-Grün gegen die große Koalition

Passend zur Jahreszeit trug die erste Wahlkampfveranstaltung der Grünen am Montag im Modernes karnevaleske Züge. Mit einer „Piepshow der FDP“ konnten die Grünen manchen Lacher einfahren. Was die beiden BundessprecherInnen Krista Sager, gebürtig in Walle, und Jürgen Trittin aus Vegesack an Heimvorteil hatten, machte Joschka Fischer mit markigen Sprüchen wett. Alle hielten sich gütlich am mißlungenen Doppelpaß zwischen CDU und FDP, dem Umweltsenator Ralf Fücks so elegant ausgewichen war: Die Flanke von rechts war außer Kontrolle geraten, hatte van Nispen ins Aus befördert, Jäger in den Schlamm, und Otto Rehagel dreht sich einfach um und geht nach Bayern... Während der verbalen Dribbelspiele wurde mehrfach die Solidarität für Ralf Fücks von Bundes- und Landesebene beschworen. Einigkeit herrschte auch in Sachen Zukunft: Trittin, Fischer und Fücks sprachen sich deutlich für eine Koalition mit der SPD aus. Als größte Gefahr bezeichnete Fischer den Zusammenschluß zwischen der „Betonfraktion der Sozis und der Asphaltfraktion der CDU“, die sich zur Zeit bundesweit „an einem 70er Jahre Revival“ versuchen. Rot-Grün, hämmerte Fischer, sei die einzige Alternative zur großen Koalition. Erwünschte im übrigen der FDP weiterhin „gutes Gelingen bei ihrem Selbstmordversuch“. dah

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