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Grüne rügen „Karriere ohne Risiko“

Bremen (taz) – „Wer Karriere machen will, muss bereit sein, Risiken einzugehen. Nicht nur in der freien Wirtschaft, sondern auch beim Staat“, fordert die grüne Fraktionsvorsitzende Karoline Linnert. Es geht um die designierte Bremen-Bevollmächtigte in Berlin, Kerstin Kießler. Die wird genau einen Tag als „Senatsrätin“ eingestellt, bevor sie dann ihren Job als Staatsrätin antreten soll. Der Trick: Als Bettermann-Nachfolgerin ist Kerstin Kießler politische Beamtin. Bei einem politischen Machtwechsel wäre sie die Spitzenstellung los. Als ehemalige Bremer Senatsrätin hätte sie einen Anspruch auf Wiedereinstellung in den Öffentlichen Dienst in Bremen.

Karoline Linnert kritisiert das geplante Verfahren: „Das vergleichsweise hohe Gehalt von politischen Beamten wird unter anderem damit begründet, dass die Stelleninhaber auf wackeligen Stühlen sitzen.“ Für Kerstin Kießler werde ein „Karrieresprung ohne Risiko durch die Hintertür“ organisiert.

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