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Grüne: Gewerbeaufsicht verschweigt Gefahren

■ Amtsleiter Horn reagiert mit Verfahrensstopp

Heftige Vorwürfe gegen das Bremer Gewerbeaufsichtsamt hat die Bürgerschaftsabgeordnete der Grünen, Elisabeth Hackstein erhoben. Nach ihren Angaben haben die Gewerbeaufseher völlig unzureichende Unterlagen zu einem öffentlichen Verfahren vorgelegt. In diesem Fall soll die Firma Tietjen in Bremen-Mahndorf für eine Syker Firma das giftige Ethylacetat herstellen. In den Unterlagen finden sich, so Hackstein, jedoch lediglich die ungiftigen Grundsubstanzen für das Endprodukt. Hackstein: „Die Unterlagen verschweigen das gefährliche Endprodukt.“ Das Gewerbeaufsichtsamt habe gegen das Bundesemissionsschutzgesetz verstoßen, in dem vorgeschrieben wird, daß Unterlagen so dargestellt sein müssen, daß auch interessierte Dritte sie beurteilen können.

Der Amtsleiter Alexander Horn reagierte gestern zurückhaltend auf die Grünen-Schelte. Sinn der öffentlichen Anhörung sei es ja, fachkundige Hinweise auf mögliche Versäumnisse zu bekommen. Jetzt sollen möglicherweise fehlende Unterlagen nachgefordert werden. Horn: „Das Genehmigungsverfahren ruht solange, bis das aufgeklärt ist.“

hbk

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