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Großmächte im Clinch um C–Waffen

■ Sowjetische Veranstaltungen für Presse und Experten / Streit um neue Chemische Waffen der USA

Moskau (dpa/taz) - An einem ganz und gar unschuldigen Mümmelmann demonstrierten sowjetische Militärexperten am Sonntag in Schichany an der Wolga, wie schnell sie hochgefährlichen chemischen Giftstoff in ein harmloses Wässerchen verwandeln können. Der Schau vor Abrüstungsexperten und Journalisten aus Ost und West war eine Besichtigung von C–Waffen–Beständen der Sowjetunion vorausgegangen. Zu einem Disput kam es am Montag auf einer Pressekonferenz in Moskau. Die UdSSR kritisierte die Pläne der USA, ab Dezember binäre Waffen herzustellen. Diese Waffen enthalten zwei relativ harmlose Substanzen, die beim Zusammentreffen zu einem todbringenden Kampfstoff werden. Sowjetische Regierungsbeamte beharrten darauf, daß der Bestand der sowjetischen Chemiewaffen gleich groß sei wie der der USA, während US– Chefunterhändler Friedersdorf sagte, daß das US–Binärwaffenprogramm eine Reaktion auf die sowjetische Aufrüstung bei den Chemiewaffen sei. BRD und USA planen für November ebenfalls derartige Vorführungen. Foto: ap

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