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Großbrand in Thailand

■ 210 ArbeiterInnen gestorben

Bangkok (dpa/taz) – Bei einem Großbrand in einer thailändischen Spielzeugfabrik etwa 40 Kilometer südwestlich von Bangkok sind nach offiziellen Angaben mindestens 210 Menschen ums Leben gekommen. 550 wurden zum Teil schwer verletzt. Ursache war vermutlich ein Kurzschluß. In der Fabrik arbeiteten 4.000 bis 5.000 Angestellte, überwiegend Frauen. Viele brachten ihre Kinder mit zur Arbeit, da diese sonst unbetreut geblieben wären. Die Feuerwehr blieb zunächst im Verkehr stecken. Innerhalb eines Jahres war dies bereits der vierte Brand in der Fabrik, die zur in Hongkong ansässigen Kader Industrial gehört. Thailands Premier Chuan Leekpai begab sich zum Unglücksort und ordnete eine Untersuchung über mögliche Sicherheitsmängel oder Verstöße gegen die Bauvorschriften an. Thailändische Gewerkschaften haben in der Vergangenheit immer wieder die Kontrolle der Sicherheit in den Betrieben gefordert, da es – wenn auch in kleinerem Maßstab – häufig zu schweren Unfällen kommt. Arbeitgeber kontern mit dem Hinweis auf die Kosten für bessere Sicherheitsvorkehrungen und damit, daß die Konkurrenzfähigkeit der Waren nur durch Billigproduktion erhalten bliebe.

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