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„Gretl“ auf dem Rückweg

■ Frachter „Gretl“ soll Hafen in Europa anlaufen Portugal bestätigt: Mörsergranaten für Iran geladen

Hamburg (taz/dpa) - Der Frachter „Gretl“ des deutschen Reeders Jürgen Stahmer ist in der letzten Woche bei Lissabon mit portugiesischen Mörsergranaten für den Iran beladen worden. Der Direktor für Waffenausrüstung, General Cravo da Silva, hat seine Zustimmung nun bestätigt. Portugal hat kein Waffenembargo gegen den Iran verhängt. Die zwölfköpfige Besatzung der „Gretl“ ist von Reeder Stahmer im niedersächsischen Jork inzwischen angewiesen worden, „einen sicheren Hafen in Europa anzulaufen“. Ihre explosive Ladung darf nur in Häfen gelöscht werden, die für die IMCO–Gefahrgutklasse 1 zugelassen sind. Angeblich sind dem Reeder weder der Bestimmungshafen noch der aktuelle Aufenthaltsort der „Gretl“ bekannt. Das erklärten seine Hamburger Anwälte Dabelstein und Passehl in einer Pressemitteilung. Mehr wollte Reeder Stahmer der taz nicht sagen. Möglicherweise aus gutem Grund: Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat schon letzten Freitag die Durchsuchung des Schiffes und die Beschlagnahmung der Waffen bei seiner Anlandung angeordnet, weil es keine Genehmigung des Waffentransports durch Bundesbehörden gegeben hat. Das Auswärtige Amt hat deswegen Italien, Griechenland, Ägypten, Malta und Zypern um Rechtsbeihilfe gebeten. Wie die ÖTV inzwischen herausfand, wollte der Kapitän der „Gretl“ sein „wahres Reiseziel verschleiern“. Ein Sprecher der Gewerkschaft erklärte unter Bezug auf Londoner Schiffahrtskreise in Stuttgart, der Kapitän habe sowohl beim Auslaufen des Hafens Setubal am 6. Februar als auch beim Aufnehmen von Treibstoff in Ceuta/Nordafrika den Schiffahrtsbehörden als Reiseziel Singapur angegeben. usche

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