piwik no script img

Greenpeace gewinnt gegen Kali-Chemie

Hannover (taz) - Wer das Klima ruiniert, darf sich in Hannover nicht beschweren, wenn sein Konterfei auf Plakaten auftaucht. Dies ist zumindest die Ansicht des dortigen Landgerichts: Im zweiten Rechtsstreit um das Greenpeace -Plakat „Alle reden vom Klima - Wir ruinieren es“ hat das Landgericht anders als zuvor das OLG Frankfurt für die Umweltschutzorganisation entschieden. Auf dem Plakat gegen die Produktion von Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen darf weiterhin ein Foto des Vorstandsvorsitzenden der hannoverschen Kali-Chemie, Cyril van Lierde, zu sehen sein. Das Landgericht entschied gestern, daß die Plakataktion „ein zulässiges Mittel im Meinungskampf um eine die Öffentlichkeit wesentlich berührende Frage“ darstelle; es wies damit eine Klage der Kali-Chemie gegen Greenpeace ab. Das Gesicht des zweiten bundesdeutschen FCKW-Produzenten, des Hoechst-Vorstandschefs Wolfgang Hilger, darf allerdings weiterhin nicht auf den Greenpeace-Plakaten auftauchen: Das OLG-Frankfurt hatte Hilgers Persönlichkeitsrechte über das Recht auf Meinungsäußerung gestellt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen