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Gomolka: Stasi steckt hinter Rostocker Randalierern

Schwerin/Rostock. Hinter den 700 Fußballrowdys, die am vergangenen Sonnabend in Rostock gewalttätige Krawalle inszenierten, steckt die Stasi, glaubt Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Dr. Alfred Gomolka (CDU). Die Hooliganfans des FC Berlin — des ehemaligen Stasi-Clubs Dynamo — seien von Stasi-Überresten gesteuert, meinte der Ministerpräsident — von Kreisen, die eine „gewisse Destabilisierung wünschen“.

Auch Innenminister Dr. Georg Diederich (CDU) sieht die Randale laut als politische Konfrontation. Das belegten die DDR-Fahnen und Gesänge der FC-Anhänger. Als Beweis wird angeführt, daß der Fußball-Club den Sonderzug mit 18.000 DM vorfinanziert und die Rostocker nicht über die Ankunftszeit und Anzahl der „Fans“ informiert habe. Bei den Fußballkrawallen in Rostock wurden 17 Geschäfte demoliert.

Auch ein bisher einmaliges Polizeiaufgebot von rund 600 Mann hatte nicht verhindern können, daß die Hooligans Sachschäden von mehreren hunderttausend Mark anrichteten. 21 Personen wurden bei den Ausschreitungen verletzt, davon neun Polizisten. adn

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