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Goldschopf gesucht

Wird Christian Lindner jetzt Sylt-Maskottchen?

Goldjungenfoto: reuters

Das teure Betongoldeiland in der Nordsee wird sich ein neues Wappentier suchen müssen, denn das bisherige Maskottchen aller Prasser, Goldgräber und Nassauer ist einfach zu gierig für die Insel geworden. „Goldschakal auf Sylt darf geschossen werden“, trompetete dpa gestern zum großen Halali auf den eingewanderten Schad-Schakal, nachdem das Vieh nach Angaben des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums den örtlichen Feinschmeckern „76 Lämmer“ vor der Nase weggerissen hatte. Als Vorspeise hatte der freche Goldschakal schon 1.237 Austern und 123 Methusalemflaschen Champagner vertilgt und sich hernach klammheimlich in die Dünen geschlagen, weil seine goldene Kreditkarte nicht gedeckt war. Vermutlich hat sich der listige Goldschakal aber schon längst mit dem Privatflieger in sein Winterquartier in St. Moritz abgesetzt. Allerdings stehen für die Sylter Hochpreis-Heraldik noch andere drollige Kerlchen mit goldenem Fell und fragwürdigem Finanzgebaren bereit. Namentlich ein ehemaliger Finanzminister und liberaler Parteienschinder sucht noch immer nach einer Anschlussbeschäftigung auf seiner Lieblingsinsel.

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