Gleichmacher in Schulen: Die Realität des Sparens
Jetzt zeigt sich, was die Sparquoten in Klassenzimmern bedeuten, denn jetzt ist Realität, was lange Langes Zahlen waren. Die Zahlen haben Namen. Namen von Lehrern, die gegen ihren Willen an andere Schulen und Schulformen versetzt wurden. Sie tragen Namen von Kursen, die es nicht mehr gibt, oder in denen Schüler jetzt nur noch jedes dritte Mal einen mündlichen Beitrag leisten können, weil schließlich jeder mal an der Reihe sein soll.
Kommentar von SANDRA WILSDORF
Die überfüllten Kurse befördern genau das, was Lange und die politischen Seinen als das Schrecklichste in Hamburgs Schulen ausgemacht zu haben glaubten: die Gleichmacherei.
Doch während Schwarz-Schill das Gleichmachen immer für ein exklusiv rot-grünes kuschelpä-dagogisches Rezept gehalten haben, ist das Gegenteil wahr: Je größer Klassen und Kurse, desto weniger kann sich der Lehrer um die einzelnen Schüler kümmern. Darunter leiden besonders die Ersten und die Letzten.
Bei der nächsten Bildungsdemonstration werden vermutlich noch mehr als 50.000 Menschen auf die Straße gehen. Denn das jetzt, das ist erst der Anfang. Vom Ende.
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