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Giscard-Tochter verlor gegen 'Canard Enchainé‘

Im Jahre 1979 brachte die französische Satirezeitschrift 'Le Canard Enchainé‘ die sogenannte „Diamantenaffaire“ ins Rollen.

Sie hatte herausgefunden, daß der damalige Staatspräsident Valery Giscard d'Estaing vom zentralafrikanischen Kaiser Bokassa Diamanten annahm, ohne sie — wie sonst stets üblich — als Staatsgeschenk zu den Akten zu geben. Roger Delpey, der diesen Klepto-Skandal damals enthüllt und damit den Rücktritt Giscards zwei Jahre später erzwungen hatte, war daraufhin in einem Rechtfertigungsbuch Giscards von diesem bezichtigt worden, vorbestraft zu sein.

Delpey strengte einen Verleumdungsprozeß an. Allerdings nicht gegen den „immunen“ Giscard, sondern gegen seine Tochter, die als Herausgeberin fungierte. Das Gericht stellte fest, daß die Behauptung, Delpey sei vorbestraft, eine Verleumdung war und verurteilte Valerie-Anne Giscard d'Estaing zur Zahlung von 5.000 Franc (1.500 DM) Schadenersatz an den hervorragenden Journalisten. (Foto: ap)

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