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Gilbert - Super-Hurrikan

Kingston/Berlin (ap/taz) - Bis vor zehn Jahren noch wurden die Hurrikans, die über Meere, Küsten und Inseln tobten, nach englischen Frauennamen benannt. Dann protestierten Feministinnen in aller Welt dagegen, daß man die verheerenden Auswirkungen der Wirbelstürme mit weiblichen Eigenschaften in Verbindung brachte. Die Namensliste der Hurrikans wurde quotiert, und der „Super-Hurrikan“, der zur Zeit über die Karibik tobt, heißt „Gilbert“. Mit einer Geschwindigkeit von 210 Stundenkilometern erreichte der von Wolkenbrüchen begleitete Wirbelsturm am Dienstag die südlich von Kuba gelegenen Cayman-Inseln. Tausende von Einwohnern und Touristen wurden evakuiert. „Gilbert“ war am Montag mit Wucht über Jamaika hereingebrochen und hat dort große Zerstörungen angerichtet, Erdrutsche und Überschwemmungen ausgelöst. Ein Funkamateur der Karibikinsel meldete, die Hauptstadt Kingston und Montega Bay seien verwüstet, Menschen vom Sturm ins Meer geschleudert worden. Ausläufer des Sturms vernichteten unterdessen Bananenplantagen auf Kuba. Dort wurden vorsorglich 245.000 Menschen aus Küstengebieten evakuiert. Aus dem US-amerikanischen New Orleans sind permanent Hubschrauber im Einsatz, die Arbeiter von Ölbohrinseln zum Festland transportieren. Auf dem Airport in Kingston fliegt indes nichts mehr.Foto: ccm

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