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Gift-LKW kippte um

■ Sanitäter und Polizisten durch Chemikalie verletzt Forderung nach Änderung der Kennzeichnungspflicht

Bei dem schweren Verkehrs unfall, bei dem in der Nacht zum Sonnabend auf der Autobahn A 1 bei Wildeshausen ein Chemikalienlastzug verunglückte, sind mehrere Menschen durch ein pilztötendes Mittel verletzt worden. Drei Autofahrer erlitten schwere Verletzungen. Auch ein Rettungssanitäter der Johanniter-Unfallhilfe aus Ahlhorn (Kreis Oldenburg) „gesundheitlich erheblich geschädigt“. Er mußte wegen eines Lungenödems und wegen starker Hautreizungen in einem Bremischen Krankenhaus behandelt werden. Mehrere Polizeibeamte hätten Augen-und Schleimhautreizungen erlitten.

Der Stoff, der in pulvriger Form auf der Autobahn lag, ist

nach Auskunft des Bundesum weltamtes in Berlin beim Einatmen als „hochgiftig“ einzuschätzen. Nach Auskunft der Feuerwehr wird der Stoff dagegen vom Hersteller als „mindergefährlich“, jedoch als „gesundheitsschädlich bei Einatmen und Berühren mit der Haut“ beurteilt.

Der Unfall ereignete sich kurz nach Mitternacht. Erst Stunden später bestand Klarheit über Art und Zusammensetzung der Ladung. Ladepapiere wurden zunächst nicht gefunden. Nach Schätzungen beträgt die Zahl der auf Straßen ohne Kennzeichnung transportierten, potentiell gesundheitsgefährdenden Stoffe ein Vielfaches der kennzeichnungspflichtigen Substanzen.

dpa

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