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Gibraltar:...und wieder eine Hürde für die Liberalisierung des europäischen Luftverkehrs

Gibraltar (dpa) - Der Regierungschef von Gibraltar, Sir Joshua Hassan, hat am Donnerstag abend nach seiner Rückkehr aus London angekündigt, daß das autonome Parlament der Felsenkolonie das spanisch–britische Abkommen über die gemeinsame Nutzung des Flughafens von Gibraltar blockieren werde. Hassan erklärte, das Parlament von Gibraltar werde nicht den dazu notwendigen Gesetzesänderungen zustimmen. Auch der sozialistische Oppositionsführer in Gibral tar, Joe Bossano, hatte angekündigt, die Gibraltaer würden den Flughafen notfalls gewaltsam blockieren, wenn Spanien dort Mitspracherechte bekomme. Großbritannien und Spanien hatten sich in der Nacht zum Donnerstag nach zwölfstündigen Verhandlungen in London über eine gemeinsame Nutzung des Flughafens von Gibraltar verständigt. Spanien darf ein eigenes Abfertigungsgebäude bauen, an der Verwaltung des Flughafens mitwirken und Fluggäste nach Spanien ohne Kontrollen passieren lassen. Damit ist der Weg frei für die von der EG angestrebte Liberalisierung des Luftverkehrs, die von Spanien seit Juni wegen der Gibraltarfrage blockiert worden war und eine Verbilligung der Flugpreise in Europa bringen soll. Mit der Vereinbarung hat Spanien jedoch seine Ansprüche auf die Souveränität über den Isthmus, der den Felsen von Gibraltar mit dem spanischen Hinterland verbindet und auf dem der Flughafen liegt, nicht aufgegeben. In dem vom spanischen Außenministerium veröffentlichten Text der Vereinbarung heißt es, daß die „entsprechenden Rechtspositionen Spaniens und Großbritanniens hinsichtlich der unterschiedlichen Auffassungen über die Souveränität des Flughafengebietes nicht berührt sind“.

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