: Gewerkschafter von Linken ermordet
Tokio (afp) - Der schon lange schwelende Konflikt um die Privatisierung der japanischen Eisenbahn hat am Montag zu einer neuen Eskalation der Gewalttätigkeiten zwischen konkurrierenden Gewerkschaften geführt. Mit Eisenstangen bewaffnete Männer überfielen in den Städten Tokio, Osaka und Kobe die Wohnungen von sechs Gewerkschaftern und griffen die Aktivisten samt ihren Familien an, wobei der Gewerkschafter Masaaki Maeda getötet und seine Ehefrau schwer verletzt wurde. Die Täter werden der sich als links verstehenden Untergrundorganisation Chukku–ha zugerechnet. Chukku–ha ist gegen die Privatisierung der Bahn und hat in dieser Sache bereits zahlreiche Sabotageakte verübt. Andere linke Gewerkschaften, denen die Opfer angehören, sind dagegen für die Privatisierung und wollen mit der Regierung lieber über die Erhaltung der Arbeitsplätze verhandeln.
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