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Gewalt in IsraelMesserangriff und Autoattacke

Bewaffnete versuchten, nahe Jerusalem in eine Synagoge einzudringen. Dabei sind mehrere Menschen verletzt worden.

Israelische Polizisten sichern die Szene einer Attacke, bei der der Angreifer am Mittwoch getötet wurde. Foto: dpa

Tel Aviv/Jerusalem dpa/ap | In Israel ist bei einem neuen Messerangriff ein Polizist verletzt worden. Zwei palästinensische Angreifer seien in der Stadt Beit Schemesch „außer Gefecht gesetzt“ worden, teilte ein israelischer Polizeisprecher am Donnerstag mit. Die mit Messern bewaffneten Männer hätten versucht, in der westlich von Jerusalem gelegenen Stadt in eine Synagoge einzudringen, berichteten israelische Medien.

Israelische Soldaten hatten am Mittwochabend einen Juden erschossen, den sie für einen palästinensischen Attentäter hielten. Der Mann habe sie nach ihrer Darstellung zuvor geschlagen und versucht, einem von ihnen die Waffe wegzunehmen, teilte Polizeisprecher Micky Rosenfeld mit. Die genauen Umstände des Vorfalls würden noch geprüft.

Ebenfalls am Mittwoch sind bei einem weiteren Angriff eines Palästinenser auf Israelis im Westjordanland mehrere Menschen verletzt worden. Der Palästinenser sei am Abend mit einem Auto in eine Gruppe von Israelis gerast, teilte das israelische Militär mit. Soldaten hätten daraufhin das Feuer auf ihn eröffnet.

Nach einem Bericht des Senders Kanal Zwei wurde das Auto der Israelis mit Steinen beworfen, woraufhin sie ausstiegen und niedergefahren wurden. Neben den vier Israelis wurde demnach auch der Palästinenser verletzt, ob durch den Aufprall oder eine Schusswunde war aber unklar. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Mehr als 60 Tote seit Monatsbeginn

Bei rund 30 palästinensischen Anschlägen und Konfrontationen von Demonstranten mit Sicherheitskräften sind seit Monatsbeginn neun Israelis, ein Afrikaner und mehr als 50 Palästinenser getötet worden. Die meisten Palästinenser waren Attentäter, die bei ihrem Anschlag von Sicherheitskräften oder Zivilisten erschossen wurden.

Als ein Auslöser der neuen Gewalt gilt ein Streit um die Nutzungsrechte des Tempelbergs in Jerusalem, der Muslimen und Juden heilig ist. Israel streitet palästinensische Vorwürfe ab, es wolle mehr Kontrolle über die drittheiligste Stätte des Islams erlangen.

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8 Kommentare

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  • na, ob die meisten palästinenser wirklich attentäter waren?

    es kommen fragen auf, lese ich http://www.middleeasteye.net/news/hashem-al-azzeh-death-draft-1948561501 beispielsweise.

    • @christine rölke-sommer:

      Geht doch aus dem Text zweifelsfrei hervor.

    • @christine rölke-sommer:

      Natürlich nicht, das waren in der Mehrzahl harmlose Händler die ihre Eisenwaren/Messer feilbieten wollten und diese nur deshalb in Richtung der Köpfer von den Israelis bewegt haben damit diese, die tadellose Handwerkskunst begutachten konnten...

       

      "kopfschüttel"

      • @Thomas März:

        Köstlich :)

        schön zu sehen dass es noch Leute wie Sie hier i Forum gibt.

        • @silvia2015:

          ich hätte noch mehr fragen....

          beispielsweise die:

          wieviele jüdische israelis wurden bislang von jüdischen israelis erschossen?

          und

          wer hat erst auf den flüchtling aus Eritrea geschossen, dann eine sitzbank aif seinen kopf krachen lassen? palästinenserinnen etwa?

          • @christine rölke-sommer:

            Der Zusammenang erschließt sich mir hier nicht wirklich.

          • @christine rölke-sommer:

            Was hat das damit zu tun?

      • @Thomas März:

        was wollen Sie mir damit sagen?

        dass die pop!stolizei nie die wahrheit - oder die fortüne - korrigiert?