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Gestatten, my name is Michael Caine

Das British Council leistet mit einer Michael-Caine-Retrospektive die nötige Nachhilfe in Sachen britischer Kultur

Michael-Caine-Filmreihe des British Council im Filmtheater Hackesche Höfe, Rosenthaler Straße 40/41, 28. 3.–3. 4., jeweils 20 Uhr, Karten unter ☎ 2 83 46 03

Wussten Sie übrigens, dass Michael Keaton eigentlich gar nicht Michael Keaton heißt? Sondern Michael Douglas? Aus nahe liegenden Gründen konnte man unter diesem Namen natürlich nicht mehr vernünftig berühmt werden. Der „Wallstreet“- und „Eine verhängnisvolle Affäre“-Michael Douglas seinerseits heißt eigentlich wie sein Vater Michael Kirk Douglas, und Kirk Douglas wiederum heißt eigentlich Issur Danielovitch Demsky. Und das ist nun echt kein Name für eine Weltschauspielerkarriere. Das, um jetzt endlich zum Punkt zu kommen, hat sich Maurice Micklewhite auch gesagt und wollte lieber Michael Scott heißen. Den gab’s aber auch schon, also benannte Micklewhite sich nach „The Caine Mutiny“ mit seinem großen Vorbild Humphrey Bogart um und ist der Welt seither als Michael Caine bekannt. Seit zwei Jahren übrigens als Sir Michael Caine. Wer also von der Queen den Ritterschlag erhält und schon 1984 einem Hit von Madness Namen und Stimme lieh, darf sich guten Gewissens als Undisputable Icon of British National Culture bezeichnen lassen. Deshalb präsentiert das um transnationale Kulturvermittlung immer bemühte British Council in Zusammenarbeit mit dem Filmtheater Hackesche Höfe ab heute eine einwöchige Michael-Caine-Retrospektive, in der der zweifache Oscar-Preisträger in denkbar unterschiedlichsten Rollen seine immense Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellt. So können wir ihn jeweils um 20 Uhr als Geheimagenten („The Ipcress File“, heute), Working-Class-Lover („Alfie“, morgen), brutalen Killer („Get Carter“, 30. und 31. 3.), coolen Gangster („The Italian Job“, 1. 4.) oder desillusionierten Literaturprofessor („Educating Rita“, 2. 4.) bewundern. Zum Schluss gibt’s am 3. 4. noch die Vorpremiere des brandneuen Streifens „Last Orders“, in dem Caine einen toten Metzger spielt (also, er liegt natürlich nicht einfach tot rum, sondern …). Oi mate, le’zz jez go’n see’t.

ARW

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