: Gespurte Linden
Unter den Linden wird keine Fußgängerzone, kriegt aber eine extra Rad- und eine Busspur
Fahrräder sollen auf dem Boulevad Unter den Linden eine eigene Spur bekommen. Voraussichtlich ab dem Spätsommer sollen die Bauarbeiten für eine neue Fahrstreifen-Aufteilung beginnen, wie die Senatsverwaltung für Verkehr am Donnerstag mitteilte. „Künftig wird es je eine Spur für den Rad-, Bus- und Kfz-Verkehr geben“, hieß es weiter. Bis zum Frühjahr 2022 sollen die Arbeiten dazu abgeschlossen sein.
Die Neuaufteilung bleibe aber vorläufig. Für die mittelfristige Gestaltung der Straße will der Senat die Bürger in eine „Stadtdebatte“ einbinden. „Mögliche Formate dazu werden derzeit konzipiert.“ Mindestens so lange, bis die Debatte erste Ergebnisse hervorbringt, bleibe die Neuaufteilung erhalten. Die genaue Breite des Radstreifens stehe noch nicht fest, es würden aber nicht weniger als drei Meter werden. Das sei die definierte Mindestbreite für Radschnellwege.
Ursprünglich hatte die Koalition geplant, den Autoverkehr vom einstigen Prachtboulevard Unter den Linden ganz zu verbannen. Die Idee war noch in der vorherigen Legislaturperiode unter dem damaligen SPD-Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel entstanden. (dpa, taz)
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