: Geschwollenes auf der Zunge
Berlin (taz) – Für Männer, die nicht recht wissen, wie sie eine Frau ins Bett kriegen sollen, hat Beatrice Poschenrieder in der Dezember-Ausgabe des deutschen Männermagazins GQ – also rechtzeitig zur Nacht der Nächte – die „besten und schlechtesten Anmachsprüche und ihre wahrscheinlichen Antworten“ an „einem Dutzend attraktiver Damen“ getestet. Poschenrieders Fazit: „Hast du mal Feuer?“ komme überhaupt nicht an. Das klinge wie: „Ich will dich anbaggern, aber mir fällt nichts Besseres ein.“ Ähnliches gelte für: „Willst du mit mir ins Bett?“ Mehr Aussicht auf Erfolg hätten da Sprüche wie: „Ich hab' meine Telefonnummer vergessen, kann ich deine haben?“ Top-Anmachen aber seien u. a.: „Würdest du mir die Ehre erweisen, mich mal auf eine Party zu begleiten?“ „Ich finde, du bist die tollste Frau hier in dem Laden“, „was muss ich tun, um den Anblick einer so attraktiven Frau länger genießen zu können?“ Vor allem im Anschluss an derart „vermeintlich kitschige oder geschwollene Formulierungen“ lassen sich die Frauen laut GQ schnell und unkompliziert ficken.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen