piwik no script img

Geschlossene Heime in DeutschlandErziehung durch Zwang

Armumdrehen und Milchfolie vorm Fenster – Exinsassen werfen den geschlossenen Heimen der Haasenburg GmbH autoritäre Pädagogik vor.

Kontakt zur Außenwelt müssen sich die Insassen verdienen. Die absolute Elternkontaktsperre hat das Jugendamt allerdings verboten Bild: dpa

HAMBURG taz | Haasenburg-Heime erkennt man am gelb-grünen Anstrich. Eines, das „Haus Müncheberg“, ist eine ehemalige Schule. Gegenüber liegen kahle Felder und eine Bushaltestelle. Vor dem Haus spielt ein Junge mit einem Ball. Als wir ihm zuwinken, wird er reingerufen.

Hinter den Fenstern sind schemenhaft Gestalten zu sehen. Ohne die Autos auf dem Parkplatz könnte man denken, die Schule wäre gerade vorbei. Doch in den früheren Klassenräumen befinden sich Einzelzimmer. Bis zu 24 junge Menschen sind – hier vom Richter genehmigt – geschlossen untergebracht: Kinder und Jugendliche, über die die Jugendämter sagen, für sie gäbe es keine andere Lösung.

Ein Angehöriger von Christin* ist seit Kurzem in der Haasenburg. Sie sagt, seitdem könne sie nicht mehr schlafen. Als sie mit dem Jungen ungestört sprechen konnte, hätte sie Besorgniserregendes gehört. „Das Jugendamt sagt, er wolle uns ein schlechtes Gewissen machen.“ Doch das glaube sie nicht.

Auch die Tochter von Thomas Preiß ist seit acht Monaten im Heim – weil sie oft weglief und Drogen nahm. Nun drängt der Vater beim Jugendamt darauf, eine andere Unterbringung im Raum Hamburg zu finden. „Die Regeln sind dort zu streng“, sagt er, „meine Tochter darf keine eigene Meinung haben.“ Fehlverhalten wie lautes Reden oder falsche Antworten würden mit Streichung der wöchentlichen Elterntelefonate oder des lang geplanten Urlaubs zu Hause bestraft. Bei den wenigen erlaubten Besuchen wirke die Jugendliche „sehr eingeschüchtert“.

Arm auf dem Rücken verdreht

In der Haasenburg werden nicht nur Jugendliche aus Hamburg untergebracht. Julia ist aus der Gegend von Berlin und lebte von 2006 bis 2008 in dem Heim. Ihre Erlebnisse dokumentierte sie auf einer Website, auf der auch kommentiert wurde. Seit vergangenem Freitag ist die Seite gesperrt. „Den Grund kenne ich noch nicht“, sagt die junge Frau.

Motto der Haasenburg ist „Menschen statt Mauern“. Kindern und Jugendlichen, die nie Regeln kennengelernt hätten, wolle man Halt geben. „Mauern wären mir manchmal lieber gewesen“, kommentiert Julia. Einmal hätten sie mehrere Betreuer auf den Boden gedrückt – und sie musste sich jedes Stück Losgelassenwerden durch Wohlverhalten verdienen. Ein anderes Mal sei ihr der Arm auf den Rücken verdreht worden, weil sie sich weigerte, Kniebeugen zu machen. „Ich verstehe nicht, warum man dieses Heim nicht zumacht.“

Julia kam als 13-Jähriges Straßenkind in die Haasenburg. Über Monate sei sie allein im Zimmer gewesen, wo sie auch lernen und essen musste. Die Teilnahme an sozialen Aktivitäten müsse man durch Chips verdienen. Diese erhielten die Insassen nur, wenn sie sich strikt an alle Regeln halten.

Geschlossene Heime

Einrichtungen: Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich die Zahl der Plätze in geschlossenen Heimen in den vergangenen sechs Jahren von bundesweit 190 auf 390 mehr als verdoppelt. Als Marktführer gilt die brandenburgische Haasenburg GmbH, die insgesamt 56 Plätze in drei Heimen vorhält.

Rechtsgrundlagen: Geschlossene Unterbringung von Minderjährigen ist bei sogenannter Selbst- oder Fremdgefährdung möglich. Das ist seit 2008 so im Gesetz formuliert. Seither kann man Eltern auch leichter das Sorgerecht wegnehmen, wenn sie nicht ausreichend kooperieren.

Aufenthaltsdauer: So passiert es, dass Teenager für kleine Diebstähle ein, zwei Jahre in freiheitsentziehende Maßnahmen kommen – obwohl das Strafrecht dafür nur ein paar Tage Arbeitsauflage vorsieht. Denn das Vergehen wird, verbunden mit Schulschwänzen, als Kindeswohlgefährdung gesehen – genauso wie wenn Teenager von zu Hause weglaufen, auf der Straße leben und/oder Drogen konsumieren.

Argumentation: Die Haasenburg sei für jene Kinder, die andere Einrichtungen nicht nehmen wollten, argumentiert der Hamburger SPD-Senat. Das eigene geschlossene Heim „Feuerbergstraße“ war sehr umstritten. Vor vier Jahren wurde es dichtgemacht, unter anderem war dort ein privater Wachdienst tätig.

Verantwortung: Formal wird die geschlossene Unterbringung vom Sorgeberechtigten beantragt und vom Familiengericht genehmigt. Das zuständige Jugendamt leitet dies in die Wege und wählt das Heim aus. Jeder eingewiesene Jugendliche hat das Recht auf einen Verfahrenspfleger und kann gegen den Beschluss Beschwerde einlegen. (kaj)

Dazu kommen vier bis sechs individuelle Verhaltenspunkte, wie etwa „Ich achte auf meine Mimik und Gestik“. „Da reichte es, mit den Augen zu rollen, und man bekam den Chip nicht“, erinnert Julia. Die Haasenburg schreibt, ihr „Tokensystem“ sei verhaltenstherapeutischer Standard. Es belohne „sozial erwünschte Verhaltensweisen“. Dazu zähle die Mimik.

„Lieber laufe ich mit einer Schandgeige herum, als noch einmal in dieses Heim zu gehen“, sagt ihre Namensvetterin Julia Haak. Sie kam 2005 als 12-Jährige in das Heim – und erst vier Jahre später wieder raus. Am ersten Tag wollte sie sich umschauen. „Da wurde ich angeherrscht: ’Guck geradeaus!‘ Ich hab richtig Angst gekriegt.“ Über Monate sei sie in Einzelbetreuung gewesen, habe nicht mit anderen Jugendlichen reden dürfen. „Privatsphäre ist dort ein Fremdwort.“

Betteln um Toilettengänge

Als Borderlinerin sei es sei ihr schwer gefallen, ihre Impulse zu kontrollieren. Doch eben das werde in der ersten „Phase rot“ exzessiv verlangt. Die ersten drei Monate habe sie nur eine Matratze im Zimmer gehabt. „Betrat ein Erzieher das Zimmer, musste man in der Raummitte stehen. Bin ich zu spät aufgestanden, musste ich es noch mal machen. Oder Liegestütze und Kniebeugen.“ Für Toilettengänge habe sie klopfen und fragen müssen: „Darf ich auf Toilette gehen?“ Einmal kam niemand und sie habe in die Ecke pinkeln müssen. „Ich hab mich gefühlt wie ein Hund.“

Das Heim habe die Jugendlichen aggressiv gemacht. Im Zuge einer sogenannten Antiaggressionsmaßnahme habe sie lange auf einer Fixierliege gelegen. „Und die ganze Zeit grinst dir eine Videokamera in die Fresse.“ Der taz liegt ein Formblatt aus dem Jahr 2008 vor, mit dem Sorgeberechtigte in Fixierung und Videoaufnahme einwilligen. Der heute 23-jährige Renzo-Rafael Martinez berichtet, er sei drei Tage festgeschnallt gewesen. „Zum Essen wurde mir der Gurt an der rechten Hand gelockert.“

Martinez kam 2003 als 13-Jähriger ins Heim – für drei Jahre. Fünf Monate sei er in einem Zimmer isoliert gewesen, dessen Fenster mit Milchfolie abgeklebt waren. „Die haben uns alles genommen, was wir haben. Unseren Stolz, unsere Würde unsere Meinung.“ Und: „Die Haasenburg hat uns dazu gebracht, dass wir uns das Leben nehmen wollten.“ Er kenne eine Exinsassin, die dies geschafft habe. Ihn plagten nach der Zeit im Heim Platzangst und eine Sozialphobie.

Die Haasenburg äußert sich nicht zu einzelnen Jugendlichen – „aus Datenschutzgründen“. Die Vorhaltungen der Exinsassen zur „Phase rot“ seien „absurd und falsch“, schreibt Sprecher Hinrich Bernzen. Auch die Behauptungen zu Fixierung, Isolation und Kontaktsperren zu Eltern seien nicht richtig.

Die Liegen seien nicht mehr notwendig, seit man das Konzept optimiert habe und in Krisensituationen frühzeitig mit Kliniken zusammenarbeite, so die Haasenburg in einer anderen Stellungnahme. Über jede Antiaggressionsmaßnahme werde ein Protokoll angefertigt. Die Aufsichtsbehörde habe das Recht, jederzeit Einsicht zu nehmen und zu intervenieren.

In der Tat ist die Fixierung mit Gurten seit 2010 vom Landesjugendamt Brandenburg untersagt, ebenso die Videoüberwachung seit November 2011. Diese und weitere Auflagen hat das Amt verfügt, nachdem Mitarbeiter über autoritäre Pädagogik klagten. Es erklärte Teile des Konzepts für unzulässig, etwa die generelle Elternkontaktsperre in den ersten vier bis sechs Wochen.

„Aber das waren eher Kaugummiauflagen“, moniert Exmitarbeiter Peter*. Post und Telefonate der Kinder zum Beispiel dürften nicht mehr „regelhaft“ kontrolliert werden – aber im begründeten Einzelfall schon. Und es gibt weiterhin „Begrenzungen“ am Boden oder im Stehen, bei denen Arme, Beine und Hände umgebogen werden. Das, so berichten Jugendliche, kann sehr wehtun.

Fehlverhalten Einzelner?

Es habe einen „Reflexionsprozess“ gegeben, meint das zuständige Brandenburger Jugendministerium. Es sei „strukturell und konzeptionell gesichert“, dass es nicht zu körperlichen Bestrafungen, seelischer Verletzung oder Entwürdigung der Minderjährigen kommt, so Sprecher Stephan Breiding. Fehlverhalten einzelner Beschäftigter könne man in keiner Einrichtung vollständig vorbeugen. Vorwürfen ginge die Heimaufsicht gründlich nach.

In Hamburg ist man da skeptisch. Seitdem die taz aufdeckte, dass seit 2008 49 Kinder in der Haasenburg untergebracht wurden, haben Linke und Grüne durchgesetzt, dass die städtische Aufsichtskommission das Heim besucht. „Dort verfolgt man seit Jahren ein Konzept, das vor allem aus Überwachen und Strafen besteht“, kritisiert der Landes-Chef der Linken, Bela Rogalla. Die Kommission solle auch rückwirkend überprüfen, was mit den seit 2008 eingewiesenen Jugendlichen passierte.

Vielleicht kann sie auch klären, ob die der taz vorliegenden Anweisungen jemals gültig waren. Dort ist in einem sogenannten Neuaufnahmeordner die „Stufe 1“ der ersten drei bis zehn Tage mit den Worten „Totale Unterordnung“ überschrieben. Die Kinder dürfen „keinerlei Diskussion über Maßnahmen führen“, heißt es weiter und: „Bei Fehlverhalten sofortiges Eingreifen mit barschem Ton und Anwendung rigider Maßnahmen“.

Sprecher Bernzen erklärt, der Neuaufnahmeordner sei weder bekannt noch gebräuchlich. Die Haasenburg arbeite jedoch eng mit Kliniken zusammen, denn die Jugendlichen hätten nicht selten eine „klinische Vergangenheit“. Deshalb stammten viele Fachbegriffe, die für Außenstehende „ungewohnt oder sogar hart klingen“, aus der Verhaltenstherapie. Die Anweisung könnte der Versuch eines Mitarbeiters aus der Anfangszeit sein, konzeptionelle Überlegungen aus einer theoretisch-fachlichen Warte abzuleiten. Sie hätten aber „niemals Einzug in unseren Arbeitsalltag erhalten“.

Auch das Landesjugendamt Brandenburg schreibt, es kenne das Papier nicht. Demgegenüber beteuert Exmitarbeiter Peter, dass dieser Ordner zu Beginn seiner Tätigkeit 2008 Gültigkeit für alle Mitarbeiter hatte. Auch eine weitere frühere Mitarbeiterin sagt, sie kenne dieses Dokument. „Totale Unterordnung, das stand da. Man wurde angehalten, alles streng zu machen.“ Es sei bei allem darum gegangen, den Jugendlichen zu zeigen: „Deine Aufgabe ist es, dich zu fügen.“ Aber das habe oft mehr kaputtgemacht als genutzt.

Eine externe wissenschaftliche Evaluation des Haasenburg-Konzepts hat die taz trotz mehrmaliger Nachfragen nicht erhalten. Das Landesjugendamt Brandenburg sagt, es habe die Arbeit der Einrichtung nicht zu bewerten – das sei Aufgabe der Jugendämter, die die Jugendlichen schicken. Der Träger verweist auf fachliche Evaluation und eine „Follow-up-Studie“ des Deutschen Jugendinstituts (DJI) und schreibt: „Die Haasenburg war Teil dieser Untersuchung.“

Tatsächlich hat das DJI 2005 36 Jugendliche aus neun freiheitsentziehenden Heimen interviewt und dies ein Jahr später mit 28 wiederholt. „In der Haasenburg sind wir aber nie gewesen“, sagt Sabrina Hoops, die die Untersuchung mit durchgeführt hat. „Ich kenne das Konzept nicht und wir haben es auch nicht evaluiert.“

Die Studie kommt zu dem Fazit, dass in Einzelfällen ein situativer Freiheitsentzug durchaus hilfreich sein kann. Dies sei aber kein Blankoscheck: „Wenn Jugendlichen die Sinnhaftigkeit von Regeln nicht adäquat vermittelt wird und sie sich nur an asymmetrischen Machtstrukturen abkämpfen müssten, kann das nicht funktionieren.“

* Namen geändert

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

31 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • B
    Bedenklich-geschriebene-Stadt

    Hallo, in einem Land in dem von Amtswegen Vergewalltätigungen, sinnvolle Therapien verhalltensauffälige Patienten/innen sind! Zumindest beruhigen sich diese, daheraus!! Wundert es mich nicht, das auch 'Kinder'und weitere Menschen 'vergessen' werden.

    Mit größtem Respeckt, für Menschen die in -D- in 'Dunkle gegenden' transportiert werden...

  • H
    hardy

    ich stelle fest: das heim ist immer noch auf, richtig?

     

    weia, die hitler tagebücher der taz als daily soap.

     

    http://hinterwaldwelt.blogspot.de/2013/06/halt-sagen.html

  • D
    Dominik

    ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie manche diese Institution auch noch verteidigen. Meine Freundin war selbst dort angestellt, nur mal so nebenbei bei arbeitsrechtlich sehr bedenklichen Zuständen. Sie kam überhaupt nicht damit klar, wie dort mit den Kindern umgegangen wurde und wollte da nur noch schnell wieder weg.

    Warum verteidigen Jugendämter die Haasenburg GmBH auch noch? werden die eventuell geschmiert? Jeder, der halbwegs menschlich denkt (was hoffentlich ja eigentlich die Mehrheit in unserem Land tun müsste) müsste solchen Vorwürfen, auch wenn sie von problematischen Jugendlichen kommen und von Ex-Mitarbeitern auch bestätigt werden doch mit allem Nachdruck nachgehen. Aber NEIN, seit Jahren passiert nix. Als ich vor 3 Jahren meine Freundin kennen gelernt hatte und das erste Mal davon hörte, konnte ich ihr das kaum glauben, aber man konnte richtig merken, wie sie das seit Jahren noch beschäftigt, was man dort mit den Jugendlichen und Kindern!!! anstellt. Vor allem, weil ja nicht nur gewalttätige Kinder dorthin kommen, sondern auch selbstmordgefährdete - als würde man denen nur noch einen Grund geben wollen, endgültig Schluss zu machen mit ihrem Leben.

    Und nur mal so am Rande, in Deutschland darf jeder Inhaftierte ausbrechen, ohne dass ihm das negativ angelastet werden darf, weil Freiheitsdrang natürlich ist. Wer dann auch noch am liebsten den Gedanken an Ausbruch verbieten will, sollte am besten in den Iran oder so auswandern.

    Als jemand, der sich schon bei seinem Wehrdienst gegen körperliche Strafen durch Vorgesetzte widersetzte und dafür teilweise vom Bunker usw bedroht war, kann ich mir kaum vorstellen was diese KInder dort durchmachen müssen. Ich hatte schließlich die Kenntnis der entsprechenden Bunderwehrvorschriften und konnte mich erfolgreich unrechtmäßigen Befehlen erwehren und sadistischen Vorgesetzten erfolgreich Disziplinarmaßnahmen anheften. Im übrigen lediglich dafür, dass sie Sport als körperliche Bestrafung anwendeten. Also zb Liegestütze oder andere Dinge gelten bei der Bundeswehr als körperliche Strafe und körperliche Strafe ist für mich auch nur ein schöneres Wort für Folter (wohlgemerkt Liegestütze sind nicht verboten nur der Vorgesetzte muss mitmachen). Diese Kinder werden mit Sicherheit leider nicht ihre Rechte kennen (ich würde an deren Stelle auch ausrasten), sie werden ja auch nicht zu mündigen Bürgern dieses "RECHTSSTAATs" (Vorsicht: Sarkasmus) erzogen sondern einfach erniedrigt und gebrochen.

    Kein Wunder das die entweder Selbstmord begehen oder nur noch gewalttätiger rauskommen.

    Man kann nur hoffen, dass man einige Dinge vielleicht beweisen kann und entsprechende Gerichtsverfahren angestrebt werden.

    Und falls mich einige jetzt für einen Kuschelpädagogen halten - ganz im Gegenteil ich bin für klare Grenzen und Konsequenzen für Fehlverhalten aber alles im Rahmen des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und in der stand doch so etwas wie "Die Würde des Menschen ist unantastbar". -das sollte doch eigentlich auch für Kinder und Jugendliche gelten - genauso wie für Häftlinge ja auch.

  • BM
    Brigk Münchehofe

    Sie Wissen nicht was sie tun!!! Unglaublich, dass es tatsächlich heute noch immer derartige Versuche gibt, Kinder und Jugendliche um zu erziehen!!!

    Ich habe heute noch, 35 Jahre später, nachdem ich 18 Monate im Kindergefängnis Bad Freienwalde verbrachte unter dem Regime der ehemaligen DDR, damit zu tun, was die Aufarbeitung betrifft und mehr noch die psychischen Folgen zu verarbeiten, auch die natlose Folgezeit der damaligen 36 Monate-Aufenthalt im Jugendwerkhof. Ich bin erschüttert darüber, was ich hier lesen muß, es macht mich Wütend und Traurig zugleich, auch wenn ich versuche beide Seiten zu sehen. Ich wünsche mir mehr Verstand,wir leben im 21.Jahrhundert und wissen heute sehr viel mehr über die Psyche der Menschen und besonders von der Psyche der Kinder, die derartiges erfahren müssen in Ihrer Entwicklungsphase. Brigk M.

  • P
    Pädagogin

    Die userin "Ariane" schrieb vor einigen Wochen: "aber mit 68er Kuschelpädagogik kann man hier nichts erreichen".

     

    Liebe Ariane, liebe LeserInnen: es gibt keine "68-er Kuschelpädagogik". Gabs nie, wirds nie geben. Und ich weß, wovon ich rede, ich hab mich mit 68 in meiner Diplom-Arbeit beschäftigt. Klar gab es von Laien und Eltern Versuche und Experimente auf der Suche nach moderner Erziehung, aber die Pädagogik als Wissenschaft kennt keine "Kuschelpädagogik". Steht in keinem Fachbuch, wird in keiner Vorlesung erzählt und wer "68er Kuschelpädagogik" in eirner Prüfung sagt, fällt durch.

  • DA
    das alles nennt sich Erziehungsmaßnahmen

    http://www.lr-online.de/nachrichten/Tagesthemen-Die-Haasenburg-ein-ungewoehnliches-Geschaeftsmodell;art1065,3770486

     

    die hohen Preise ist ja unglaublich, wie rechtfertigt sich das.

     

    Ich hörte von einer anderen Einrichtung für Drogensüchtige, soll eigentlich eine Entzugsanstalt sein, auch hier unglaubliche Zustände für sehr viel Geld dabei sind sich die Süchtigen in der Nacht und am Wochenende völlig selbst überlassen. Das "Schönste" dabei, am Abend stehen die Drogenhändler vor der Tür und verkaufen den Drogensüchtigen von dieser Entzugsanstalt Drogen.

     

    Auch hier, keiner kontrolliert das. Die gehen immer nur, wenn überhaupt, mit Ankündigung dort hin und stellen alles wunderbar dar.

     

    Das ist im Gefängnis auch so, da werden auch nur 2 extra dazu renovierte Zellen der Öffentlichkeit gezeigt, die bewohnten Zellen zeigt keiner. Was in den Gefängnisssen wirklich abgeht, Bunker oder Loch genannt Tage und Wochen, Drogenhandel, Handyhandel, Prügel auch durch die Gegangenen untereinander, Gangs oder Schutzgangs je nach Nationalität, Vergewaltigung auch wenn einer Schulden hat, usw.

  • A
    anita

    es ist längst überfällig, die jugendämter und ihre machenschaften stärker zu kontrollieren ! der machtmissbrauch, der häufig hand in hand mit heimleitungen betrieben wird, findet deutschlandweit statt -wie u.a. in der bereits angesprochenen studie im auftrag des DJI eindrücklich dargestellt:

    es sind keine einzelfälle, in denen jugendliche oftmals ohne richterlichen beschluss, ohne psychatrisches gutachten und ohne verfahrensbeistand in geschlossene heime eingewiesen werden. alleine hierbei werden bereits persönlichkeitsrechte massiv verletzt -jedoch ohne geahndet zu werden ! die jugendlichen sind der willkür dieser institutionen bzw. deren vertreter schutzlos ausgeliefert. die gängige praxis des sogenannten "time out" raumes, in den die jugendlichen nach einzig nach ermessen und gutdünken der erzieher -teilweise tagelang- eingesperrt werden, werden andernorts, in kriegsgebieten als probate foltermethode eingesetzt ! ich habe kontakt zu mehreren ehemaligen heimbewohnerinnen, die in einem geschlossenen mädchenheim, nähe münchen, die hölle durchlebt haben und selbst jahre später dieses dort erworbene trauma nicht wieder los geworden sind. sie leiden ein leben lang ! was in diesem bericht hier u.a. nicht angesprochen wurde, ist die körperverletzung durch zwangsweise gesetzte impalone bei weiblichen heimkindern ab dem 14. lebensjahr. es stellt sich die frage wozu ? in einem geschlossenen heim stellt dies doch wohl eher einen freibrief für männliche mitarbeiter dar... diese können sich jedoch in relativer sicherheit wähnen, denn anzeigen der mädchen/frauen u.a. wegen sexueller belästigung werden von der staatsanwaltschaft nicht weiter verfolgt. dies ist jedenfalls der derzeitige stand der dinge bzgl. des heimes in bayern. einer der gründe liegt darin, dass die jungen frauen -nach ihrer heimzeit- meist ziemlich bald eine eigene familie gründen und ihnen vom jugendamt mit der wegnahme ihrer kinder gedroht wird, falls sie anzeigen gegen das heim nicht zurückziehen.

    es wird zeit, dass die öffentlichkeit dahingehend sensibilisiert und informiert wird, um diesem spuk ein ende zu bereiten.

  • DD
    Dennis Dalle

    An alle Leser und die, welche hier Kommentare abgegeben haben!

    Ein herzliches Dankeschön an Frau Kutter, die couragiert, einen Beitrag, nach dem anderen tätigt.

    Diese Redakteurin, hinterfragt die Zustände in der Haasenburg GmbH.

    Ich bin jemand, der im Dienst der Haasenburg stand!

    All hier geschriebene Tatsachen, sind sehr glimpflich geschildert.

    Ich lese oft, das so mancher fragt, wenn Klagen erhoben werden...

    Wollt Ihr, die es ernst meinen, uns unterstützen?

    Lest, den Leserkommentar von Renzo M., der sich als Betroffener, nicht scheute, mit seinem Namen, in die Öffentlichkeit zu tretten

    Unter dem Artikel."Alle sagen: Scheiße, ich will hier raus", lest seinen Leserkommentar und fragt euch: Was soll noch geschehen, bevor wir alle handeln???

    Auf Julia Ihrer Homepage (trauma-heim) stand ein Protokoll, über das tote Mädchen, welches am 31.05.2008, in der Haasenburg GmbH, in Jessern, zu Tode kam. Kurz darauf wurde die Homepage abgeschaltet.

    Das stinkt doch zum Himmel!!!

    Bitte helft uns, denn so mancher ehemaliger Mitarbeiter der Haasenburg GmbH, welcher den Mund aufmacht, hat nichts mehr zu lachen...

    Ich und andere ehemalige Mitarbeiter, in der Haasenburg GmbH, leben in ständiger Angst...

    Wir wollen aber die Öffentlichkeit und das alles Geschehene, hinter dieses Wänden, aufgedeckt wird...

    Wir wollen, das die Kinder und Jugendlichen, eine Betreuung erfahren, die Ihrer Störung, bzw. Ihres Krankheitsbildes entsprechen...

    Wir wollen, keine rigiden Maßnahmen, gegen diese Kinder und Jugendlichen, die nur eins zum Ziel haben, einer totalen Unterwerfung und Scheinanpassung, die im Nachhinein, zu Eskalationen führt... (siehe Beitrag vom ZDF bei Mona Lisa: "Täter ausser Kontrolle" vom 27.02.2011...

    Zur Zeit beträgt der Tagessatz für einen Jugendlichen, knapp 370€, und ein Schulgeld, von knapp 49€ täglich. Kommt noch eine Zusatzbetreuung hinzu, dann sind noch täglich ca. 100€ fällig...

    Hat eine GmbH das Recht, Gewinne zu erwirtschaften, wo das "Kindeswohl" verletzt wird???

    Eine Bitte an all die jenigen, die gewillt sind, uns zu helfen... Haasenburg GmbH, darf keine Zukunft haben... wendet euch an Frau Kutter, die euch weitervermittelt, wo Ihr alle uns unterstützen könnt...

    Seht euch den Film "Schachnovelle" an, bzw. "Und alle haben geschwiegen"... Das ist gelebte Pädagogik in der Haasenburg GmbH!

    "Macht die Augen auf und seht der Wahrheit ins Gesicht" ... dies schrieb (Julia "trauma-heim" Leider wurde diese Homepage gesperrt...

    Wollen wir uns auch den Mund verbieten lassen???

    Niemals!

  • WB
    Wolfgang Banse

    Wegschließen ist nicht die Lösung,was Erziehungsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche anbetrifft.

  • I
    Irmi

    Wenn man sich anschaut, wie heute Jugendliche sich gegenüber Erwachsenen benehmen ohne jeden Respekt. Oder was in den Schulen gegen die Lehrer ode. Mitschüler abgeht, müßte man einige Schulen ganz oder teilweise schließen und die Jugendlichen "erziehen".

     

    Jugendliche wollen sich ausprobieren, wollen Grenzen kennen lernen, wollen nicht selten dazu gehören. So fängt es oft an. Dann kommen die mit den Drogen auf den Schulhof, will man ausprobieren, Abhängigkeit, Schulprobleme, Probleme mit Eltern, dealen, Beschaffungskriminalität, Gewalttaten, Prostitution, Knast. Drogis haben es im Knast sehr schwer.

    Das ist dann die Kariere, ist man dann ein paar Jahre im Knast gewesen ist das Leben vorbei. Wer im Knast war bekommt keinen Job mehr in D.

    Zukunft dann, Hartz IV erst noch, weil man ja im Knast arbeiten "durfte". Wenn keine Wohnung kein Job, wenn kein Job keine Wohnung. Wohin geht da der Weg ? Wieder Drogen dann wieder Knast, so geht es weiter.

    Es gibt Entzugsanstalten, doch wer kontrolliert die wirklich ?

  • J
    Jamine

    Wenn ich manch Kommentare hier lese ( Kopfschütteln ). Ich kann als Angehöriger, von einem Betroffenen, auch zustimmen, das es der Wahrheit entspricht.. Es sind nicht nur kriminelle jugendliche dort, auch welche die Störungsbilder haben.. Man würde in Haft mehr Menschenrechte haben als wie in der ,Haasenburg..Es ist ein Unterschied, ob es eine Jugendhilfeeinrichtung ist oder ein Gefängnis. Egal was diese Kinder gemacht haben, die Aufgabe der Haasenburg ist, dabei zu helfen, dass diese Kinder und Jugendlichen für die Gesellschaft wieder gewonnen werden. Das, was in Haasenburg passiert, passiert nicht mal in eine Gefängnis: Erniedrigungen, Beschimpfungen, körperliche und psychische Gewalt, keine Freizeit, keine sozialen Kontakte, Über Tage, Wochen, sogar Monate in ein Zimmer ohne alles, nicht mal ein Stuhl.

    Das ist nicht die Aufgabe der Jugendhilfe. In der Haft hat man mehr Rechte als in Haasenburg. Jeder Schwerverbrecher hat im Haft am Tag 60 Minuten Freizeit.

    Ich möchte nicht viel von unserer Erfahrung berichten aber laut Ansage von dem Jugendlichen, einen Jugendlichen beschimpfen, zählt das auch zur Pädagogik oder Erziehung? Da gibt es viel mehr Dinge, aber ich bin lieber mal ruhig. Ahhh da hat ja jemand noch geschrieben, Grüne und Linke brauchen dies nicht.. Die von dem ganzen keine Ahnung haben, können nur reden! Und wir brauchen dieses Gelaber nicht!!! Ja seid Monaten berichtet Frau Kutter; es hat mit Julia angefangen, danach Nikolas, dann ehemalige Mitarbeiter, jetzt nun wieder mehrere Betroffene und da Lügen alle, nur Haasenburg nicht :)) wie lächerlich.. Es wird Zeit, das ich auch meine Beweise vorlege und zwar bei denn Politikern: Linke und Grüne ;)

  • DV
    Der Vater

    Original

     

    25.03.2013 23:10 Uhr

    von Peterchen:

     

    Wenn ich sowas schon lese:

    Die Tochter haut ständig ab und nimmt Drogen, aber wenn sie dann mal Regeln einhalten soll wird der Vater plötzlich aktiv.

    Wo war er denn all die Jahre vorher?

    ----------------------------------------------------

    Antwort

     

    Ich bin der Vater der in diesem Bericht den Mund aufgemacht hat.

    Peterchen sie wollen wissen wo ich all die Jahre vorher wahr ?? das kann ich ihnen sagen für meine Tochter da .. ich habe mich bis zu Scheidung täglich um meine Kinder gekümmert und sie anständig behandelt und erzogen .. nach dem meine Tochter in schlechte kreise gerutscht ist habe ich mich um meine Tochter gekümmert , oder bin tage lang durch Hamburg gefahren um sie zu suchen .

     

    Ich habe lang und breit mit dem Jugendamt zusammen gearbeitet um ihr zu helfen .

     

    doch irgendwann kam der Punkt wo selbst die beste Hilfe von mir und dem Jugendamt nichts mehr gebracht hat .

     

    nach dem es hieß in welche ANSTALLT sie soll habe ich bei dem Jugendamt schon vorher Randaale gemacht ..

     

    also stellen sie mich mal nicht so hin als würde ich mich nicht um meine Tochter kümmern ..

    • E
      Exerzieher
      @Der Vater:

      Kümmern Sie sich weiter! Solidarisieren Sie sich mit allen anderen Eltern! Solche Einrichtungen müssen geschlossen werden, weil sie weder den Kindern und Jugendlichen, noch den Familien helfen!!! Weiter so, mischen Sie sich ein, nehmen Sie Einsicht in die Akten, lassen Sie sich niemals abwimmeln. Alle Eltern sollten Ihre Rechte wahrnehmen.

  • E
    Ex-Odenwaldschueler

    Das passt tatsächlich in die Linie der Nichtaufklärung der Missbrauchsskandale auch in Heimen und in die Linie der historischen Tradition der Jugendämter und Heime in Deutschland.Entsprechende Jugendliche kamen seinerzeit z. B. ins KZ Ravensbrueck!In Deutschland Kind zu sein ist oft nicht gut.Manch einer verdient sich mit dieser Tradition eine goldene Nase z.B. die Heimbetreiber.

  • A
    anke

    Autoritäre Pädagogik? Wenn auch nur die Hälfte der Vorwürfe gegen die Haasenburg wahr wäre, wäre das der falsche Ausdruck. Pädagogik und Folter sind schließlich keine Synonyme. Und wer versuchen muss Kadavergehorsam zu erzwingen, der hat keine Autorität. Dafür aber ein größeres Problem mit seinen "Lücken".

     

    Wie das Brandenburger Jugendministerium "strukturell und konzeptionell gesichert" hat, "dass es nicht zu körperlichen Bestrafungen, seelischer Verletzung oder Entwürdigung der Minderjährigen kommt", würde ich gern erfahren. Vielleicht, in dem es eine neue Definition von "Belohnung" kreiert hat (Belohnung = nicht gequält werden). Wenn es entsprechende Unterlagen gäbe, müssten diese mittlerweile einsehbar sein. Schließlich gibt es ein europaweit gültiges Recht auf Akteneinsicht. Zumindest für abgeschlossene "Fälle".

     

    Die Vorstellungen des Herrn Bernzen von "verhaltenstherapeutischen Standard" scheinen mir jedenfalls recht... - antiquiert zu sein. Zuletzt sollen sie, hört man, vor etwa 150 Jahren als "Stand der Technik" gegolten haben. Nicht nur in "Heimen", sondern auch in deutschen Kleinfamilien. Was womöglich einen Teil der Kommentare hier erklärt. Und den Umstand, dass es in der "freien" westlichen Gesellschaft noch immer von Vorteil ist, wenn man gelernt hat sich "zu fügen". Nicht unbedingt für die Objekte autoritärer Pädagogen, aber immerhin für die "Erzieher" und ihre Auftraggeber.

     

    Die Letztgenannten scheinen in ihrer Versagensangst ja lieber den Tot ihrer "Schützlinge" zu riskieren als deren erfolgreichen Widerstand. Vielleicht, weil auch sie zumindest ahnen, dass Bildung, insbesondere die des Verhaltens, von einem bestimmten Alter an nicht mehr "funktioniert", wenn den Adressaten die "Sinnhaftigkeit von Regeln nicht adäquat vermittelt" werden kann. Zum Beispiel weil es sie nicht gibt. Was bleibt, ist dann nur der nackte Zwang. Und das "Abkämpfen" an "asymmetrischen Machtstrukturen". Oder die Flucht. Notfalls in den Freitod. Schade um die Chancen.

  • HM
    Hans Maulwurf

    Peterchen richtig. Finde den Artikel teilweise etwas wässrig und einseitig recherchiert. Störungsbilder und Verhaltensauffälligkeiten der Kinder/Jugendlichen werden so gut wie gar nicht beschrieben. Kurze Einrichtungsbeschreibung oder Aufnahmekriterien Fehlanzeige. Weil jemand Borderline hat kommt er nicht gleich in solch eine Form der stat. Jugendhilfe.

     

    Natürlich ist jede form der Unterdrückung und Unterwerfung im Sinne eines archaischen Systems abzulehnen und schwarze Pädagogik. Allerdings können bei pädagogischer Sinnhaftigkeit auch Freiheitsrechte eingeschränkt werden.

     

    Regeln durchsetzen bedeutet immer Konflikte eingehen. Nachgeben ist natürlich der einfacheste Weg. Einfach möchte es sich heutzutage aber auch jeder machen. Die Eltern die das Kind erst in den Fokus stellen wenn es schon längst zu spät ist. Das Jugendamt das Schadensbegrenzung betreiben muss. Der Träger der die Kohle einstreicht ohne großartig viel zu tun. Die Politik Werteverfall und Verrohung vorantreiben durch massive Kürzungen und Stagnation im soz. Sektor und einer am Kapital orientierten Politk! Wozu auch? Kinder und Jugendlichen sind ja keine Wähler.

  • E
    EWOEWO

    tatsaechlich hat sich durch die fehlende aufdeckung der missbrauchsskandale im interesse der taeter und politiker die lage verschaerft... nur kleine ngos, die mit dem ausland zusammenarbeiten und taeglich bedroht werdne haben noch informationen, die nicht gefaelscht sind... die westlichen diktaturen sind dafuer aber weltweit bekannt... ich frag mich wie die indem sie ihren terror exportieren frieden bringen wollen, ausser indem sie die opfer waffen produzieren lassen oder aehnlich wertlose leistungen...

  • A
    Ariane

    Es handelt sich bei den Kindern um junge Menschen die auf dem Weg sind komplett Abzurutschen; in Drogensucht,Prostitution, Kriminalität, Obdachlosigkeit oder was man sonst noch unter "Asozialität" oder pol. korrekt als abweichendes Verhalten zusammenfassen kann.

    Ich glaube, dass diese Kinder Strenge brauchen, um eine Chance zu haben wieder auf den richtigen Weg zu kommen.

    Natürlich darf es sich dabei nicht um Menschen verachtende Maßnahmen handeln, aber mit 68er Kuschelpädagogik kann man hier nichts erreichen, die mag in 68er Haushalten passen.

    Insofern müssen hier Maßnahmen zur Anwendung kommen, die erstmal überzogen wirken. Aber natürlich müssen diese Heime, auch streng überprüft werden.

  • R
    reorient

    @ Heiko:

    Gegenwind, so so, von Wind duerfte in einer solch hermetisch abgeriegelten Anstalt wohl kaum noch etwas zu spueren sein.

    Ich frage mich, was Sie in der Schule fuer ein "Typ" waren, denn das Grundgesetz und das Konzept der Menschenrechte scheinen Sie nicht so recht zu kennen.

  • P
    Peterchen

    Wenn ich sowas schon lese:

    Die Tochter haut ständig ab und nimmt Drogen, aber wenn sie dann mal Regeln einhalten soll wird der Vater plötzlich aktiv.

    Wo war er denn all die Jahre vorher?

     

    Und ich würde gern mal ein *vernünftiges* Alternativkonzept hören außer "Die Kinder brauchen Liebe!"

    Schön, aber was hilft das dem Erzieher wenn da ein Jugendlicher ist der aggressiv, vielleicht gar gewalttätig ist und nur Forderungen stellt aber nichts machen will? Wenn der klarmacht dass er sobald die Gelegenheit besteht wieder abhauen wird?

    Was wollt ihr dann machen? Euch hinstellen und sagen "Aber ich liebe dich doch?"

     

    Ich wünschte mir mal all diejenigen welche über die Heime so empört tun dabei zusehen zu dürfen wie sie eine Gruppe von derartigen Jugendlichen betreuen würden ... ich frage mich wie lange es dauern würde bis den Empörten die Hand ausrutscht.

  • JF
    Job F,

    @Heiko:

     

    Erstens was hat randalieren in der Schule mit Links zutun. Meine Erfahrung war eher die umgekehrte.

    Zweitens. Die Frage ist, was meinst du mit Gegenwind."Auge um Auge" oder was. Wenn jemand dich haut, kommst du scheinbar nur auf die Idee zurück zuschlagen. Es geht aber nicht darum, Leute mit aller Härte zu bestrafen, sondern ihre Probleme zu verstehen und Sie dran zu gewöhnen, dass dies nun leider Gottes die Welt ist, in der Sie leben.

    Knast hilft keinem (außer einer faulen Gesellschaft, die sich mit ihrer Umnachtung abgefunden hat.) Was wir brauchen ist Nähe.

     

    Also Heiko, ob du faul bist, weiß ich nicht. Aber deine Umgebung scheint dich nicht zur hellsten Kerze auf dem Kuchen gemacht zu haben. Leb ein wenig.

  • R
    reorient

    Da zeigt sich mal wieder die Grundsubstanz der deutschen Gesellschaft: Zwang und Uniformität.

  • D
    doob

    ob man das gut findet oder nicht:

    Manche brauchen das.

    Ob es immer die Richtigen sind, die da dann landen, müssen andere klären.

    Es bleibt abe unbenommen, dass es solche Einrichtungen geben muss.

  • DD
    Dennis Dalle

    Hallo Heiko!

    Ich finde gut, das wir in einem Land leben, wo jeder seine Meinung sagen kann...

    Aber, wir reden hier über Kinder und Jugendliche, die nicht schuld sind, an ihrer Vergangenheit! Dazu gehören viele andere Faktoren, auch gesellschaftliche Entwicklungen.

    Ob Links oder Rechts, alle Kinder und Jugendlichen haben Rechte und Pflichten... wenn das nicht funktioniert, hat kein Unternehmen das Recht, mit diesem Klientel Profit zu machen! Wir, als Menschen der Öffentlichkeit, sind in der Verantwortung, dies zu unterbinden.

    Diese "Pädagogik", schafft das Potential, welches Opfer präsentiert, weil angestaute Anpassung in Freiheit eskaliert. Seht Bericht vom Februar,2011, bei "Mona Lisa"- Täter ausser Kontrolle!

    Wollen wir nur Berichterstattungen, wenn Mord und Totschlag eingetreten ist?

    Sollten wir nicht alle, gegen pädagogische Maßnahmen vorgehen, die dieses Potential schaffen?????????????

  • L
    Linke

    hallo frau kutta,

    es ist mal wieder traurig wenn wir ansehen müssen wie sehr sie dieser zeitung schaden! Monate schreiben sie nun halbe Wahrheiten Lügen in Kombination mit Menschen die aus verletzten stolz berichten wie schrecklich es in diesem Heim ist! ich habe mir selber ein Überblick verschaft und kann berichten das dieses Heim nichts unrechtes macht! ich möchte nicht das sie taz Leser so manipulieren ... bitte bringen sie diese Sache in Ordnung! die Politik die sie betreiben ist nicht korrekt ... grüne und linke brauchen dies nicht!

  • H
    HurricanHunter

    Ein privater Kinderknast in Deutschland mit Methoden, die man eher mit Abu Ghuraib im Irak in Verbindung bringt als mit einem zivilisierten Staat Europas - warum wundert mich das eigentlich nicht?

     

    Um meine Vorurteile zu bestätigen, habe auch ich ein wenig recherchiert und bin auf einen interessanten Beitrag der "Lausitzer Rundschau" gestoßen, der einige interessante Details offenbart:

     

    "Jugendämter aus ganz Deutschland [zahlen] sehr viel Geld. Ein Platz kann bis zu 10.000 Euro pro Monat kosten... Die Bilanzen der Haasenburg weisen seit Jahren Gewinne aus, die inzwischen insgesamt auf rund drei Millionen Euro angewachsen sind... Das Geld sei sicher und zinsbringend angelegt «durch Vergabe von Krediten an Partner», [die man nicht nennen könne] ... Das Heim ist eine «Gelddruckmaschine» ...Eigentümerin ... ist die JCD-Beteiligungs GmbH, die dem Haasenburg-Gründer Christian Dietz und seiner Frau gehört." [1]

     

    Millionen Gewinn aus Steuergeldern für Kinderfolter. Genau so habe ich mir das vorgestellt. Gerade renitente Kinder müssen frühzeitig erfahren, daß sie rechtlos dem Staat und ihrem späteren Leiharbeitgeber gehören. Und was dieser Staat legal nicht darf, läßt er von Privaten erledigen; dank dem rechtsfreien Raum namens "Geschäftsgeheimnis" völlig unbehelligt vom Grundgesetz. Als Erfolg dieser "Erziehung" sind mehrere "Ehemalige" nach ihrer Entlassung durch besonders brutale Gewalttaten auffällig geworden, so die "Lausitzer".

     

    Im übrigen scheinen die Haasenburg-Methoden das Stanford-Prison-Experiment zu kopieren: Filmen während stundenlanger Fesselung (!!!), Demütigungen aller Art, Strafen bei geringsten "Vergehen" usw.

     

    "Das Experiment geriet sehr schnell außer Kontrolle. Nach drei Tagen zeigte ein Gefangener extreme Streßreaktionen... Einige der Wärter zeigten sadistische Verhaltensweisen... Nach nur sechs Tagen ... mußte das Experiment abgebrochen werden; insbesondere, weil die Versuchsleiter feststellten, daß sie selbst ihre Objektivität verloren, ins Experiment hineingezogen wurden." [2]

     

    Nur gibt es in der Haasenburg-GmbH keine Versuchsleiter, die da irgendwas abbrechen könnten. Das würde ja auch denn Gewinn schmälern. Aber diese Form der grundgesetzwidrigen "Heimerziehung" hat ja in der BRD eine lange, ungebrochne Tradition!

     

     

    ----------

    [1] http://www.lr-online.de/nachrichten/Tagesthemen-Die-Haasenburg-ein-ungewoehnliches-Geschaeftsmodell;art1065,3770486

    [2] http://de.m.wikipedia.org/wiki/Stanford-Prison-Experiment

  • DD
    Dennis Dalle

    Auch zu diesem Bericht von Frau Kutter, gibt es keine Widersprüche... Dies sind tatsächliche Gegebenheiten, die ich als EX-Haasenburg-Mitarbeiter, eindeutig bestätigen kann.

    Ich bin heute auch ganz vorsichtig, mit dem was ich schreibe. Hatte hier schon mal Anlauf, mit einem Beitrag genommen, aber wurde nicht veröffentlicht.

    Kein Vorwurf, an die Leute, die hier entscheiden, was veröffentlicht wird. War damals bestimmt zu radikal, obwohl tatsächliche Geschehnisse, von mir niedergeschrieben.

    Ich möchte heute nur Julia unterstützen, indem ich ihr sage: Wer deine Homepage "trauma-heim" unterbunden bzw. abschalten liess, hat eindeutige Probleme, von zitierten Protokollen, auf deiner Homepage.

    Dein Mut, wird Früchte tragen!!!

    Ich wünsche mir, das die Öffentlichkeit wach gerufen wird und wie Du es zitiert hast: "Schaut der Wahrheit ins Gesicht"!

     

    Ich höre jetzt auf, in der Hoffnung, das dieser Kommentar erscheint.....

  • AD
    Aribert Deckers

    Besonders die Kirchen haben sich durch Gewalt gegen Kinder hervorgetan:

     

    http://transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=7734

    http://transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=7735

     

    Robert Schlittenbauer war ein wichtiger Zeuge, und Einer der sich schon früh zur Wehr gesetzt hat (1971). Er starb 2008 mit nur 56 Jahren an Krebs, Er war ein sehr armer Mann, der zeit seines Lebens unter den Folgen der Folter sehr gelitten hat.

  • I
    ilmtalkelly

    Man bedenke, warum Kinder Ausreißer werden, sich nicht "anpassen" wollen, Straftaten begehen ! Sie haben einen Mangel an Liebe und Anerkennung von ihren "Eltern" erfahren. Genauso scheint es den Erziehern der Haasenburg ergangen zu sein.

    Die Hilflosigkeit, die verantwortliche Jugendämter damit dokumentieren, ist offensichtlich. Selbst wenn sie damit "Erfolge" nachweisen könnten, wären diese zweifelhaft, sind doch aus persönlichkeitsgestörten Kindern nach dieser Prozedur gebrochene Erwachsene zu erwarten. Liebe haben sie wiederum nicht bekommen.

    Es ist eine sehr traurige Geschichte und für mich kaum fassbar.

  • HH
    Hamburger Hans

    Wenn jetzt noch ein paar Pädagogen ihren Arsch hochbekommen und sich zum Anwalt der Kinder und Jugendlichen machen, indem sie gegen die Einrichtung klagen, käme dies allen zugute. Nach 40 Jahren ist eine Bambule überfällig.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bambule_(Fernsehspiel)

  • H
    Heiko

    Wenn Schüler radalieren, dem Lehrer blöde kommen und dumm und faul sind - das stört die taz nicht.

    Aber wehe diese Typen bekommen mal Gegenwind - DAS geht natürlich gar nicht!

    Links = Selbstzerstörung. Ihr beweißt es jeden Tag erneut.