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Geschenkt: 10 Millionen

■ Der Senat will das Kantdreieck zum Verkehrswert verscherbeln/ Grundstück ist aber das Doppelte Wert

Charlottenburg. Für den Senat scheint der Potsdamer Platz überall zu sein. Jetzt will der Finanzsenator auch in Charlottenburg einen Leckerbissen zum umstrittenen Verkehrswert verscherbeln, wie die taz aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr. Das Kantdreieck zwischen S-Bahn, Uhland- und Kantstraße soll in diesen Tagen an die »KapHag Vermögensanlagen« zu einem Quadratmeterpreis um die 5.000 Mark verkauft werden. Der Marktwert soll 10.000 Mark betragen — bei den betroffenen 2.100 Quadratmetern ist das eine Differenz von 10,5 Millionen Mark.

Der Bezirk hatte ursprünglich mit dem Käufer einen Erbbaurechtvertrag anvisiert. Zwar wäre noch weniger Geld in die Haushaltskasse von Senator Pieroth geflossen, der Bezirk hätte aber auf die Baumaßnahmen Einfluß gehabt, erklärte Baustadtrat Claus Dyckhoff (SPD). Neben einer Kulturetage im ersten Stock des geplanten Neubaus zu einer verbilligten Miete war auch ein Stadtplatz mit Bäumen geplant und der Bau hätte nicht höher als des Bettenhaus des Hotels Kempinski werden dürfen. Bernd Ibold, SPD-Bezirksverordneter, protestierte gestern gegen den geplanten Verkauf: »Jetzt bauen die, wie sie wollen.« Ibold findet es »unerträglich, wie der Senat am Bezirk vorbei und ohne kaufmännischen Sachverstand Grundstücke verscherbelt«. diak

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