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Gerichtsurteil gegen Schweizer AlpencowboyZiel nicht auf die Kühe!

LAUSANNE/BERLIN dpa/taz | Die Schweizer und ihre Waffen. Bekanntlich haben die Helvetier ja alle einen Meuchelpuffer zu Hause. Weshalb die Schweiz auch eine der höchsten Selbstmordraten der Welt vorzuweisen hat. Aber dass die Alpenpistoleros jetzt auch schon Kühe mit ihren Schießprügeln bedrohen, das will selbst im Armbrustschützenland Wilhelm Tells niemand. Das Bundesgericht in Lausanne hat jetzt einen Schweizer Gartenbesitzer wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz zu einer Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 350 Franken verurteilt, weil der Käsecowboy eine Herde Kühe mit einem geladenen Revolver von seinem Grund verscheuchen wollte. „Die Kuh verstand die Drohung mit einer Waffe, im Gegensatz etwa zum Einsatz von Lärm, zweifellos nicht“, befand das Bundesgericht leicht ironisch. Hätte er eine Herde Schweizer bedroht, wäre der Fuchtler sicher freigesprochen worden.

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