: Gerangel um einen Kongreß
Düsseldorf (taz) - Der zunächst für Gelsenkirchen geplante antiimperialistische Kongreß „Aktiver Widerstand gegen die Großmachtpolitik des BRD-Kapitals“ wird nach mehreren Gerichtsentscheidungen endgültig vom 31. März bis 1. April 1990 in Duisburg-Süd stattfinden. Die Stadt Gelsenkirchen hatte es abgelehnt, für den u.a. von der „Marxistisch -Leninistische Partei Deutschlands“ (MLPD) durchgeführten Kongreß die Räume einer Gesamtschule zuzulassen. Eine dagegen vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen beantragte einstweilige Verfügung durch die Kongreßveranstalter hatte zunächst Erfolg. Das Gericht wies die Stadtverwaltung an, die Benutzung der Gesamtschule „zu gestatten“. Diese Entscheidung hob das Oberverwaltungsgericht am Montag nach einer Beschwerde durch die Stadt Gelsenkirchen wieder auf. Begründung: Weil es inzwischen den Veranstaltern gelungen sei, Ersatzunterkünfte in einer Hauptschule in Duisburg-Süd noch während des Beschwerdeverfahrens zu finden, so schlossen die Münsteraner Richter, sei die Anordnung des Verwaltungsgerichts hinfällig. Daß sie nun kaum Interessenten neu einladen können, hätten sie selbst zu verantworten.
J. S.
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