: Gerangel um Leuna-Akten
SAARBRÜCKEN/GENF dpa/afp ■ Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken fühlt sich vom Bundesjustizministerium übergangen. Oberstaatsanwalt Weyandt sagte, er sehe keine Rechtsgrundlage für die Entscheidung, die Schweizer Leuna-Akten an die Bundesanwaltschaft zu übergeben. Die Saarbrücker ermitteln seit vorigem Herbst gegen den Geschäftsmann Holzer. Er wird verdächtigt, beim Leuna-Verkauf Schmiergelder an Politiker und die CDU gezahlt zu haben. Der Spenden-Ausschuss erhofft sich von den Schweizer Akten Aufschluss über Geldflüsse und Namen. Der Genfer Staatsanwalt Bertossa dämpft diese Hoffnung: Seine Akten enthielten keine neuen Einzelheiten über die Verwicklung deutscher Persönlichkeiten in den Leuna-Verkauf.
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