: Gerangel um Bergungsknete – Privater setzt sich durch
Die vier Bauarbeiter waren gerade dabei, die zerdellte Leitplanke an der Autobahnausfahrt A1-Schnelsen zu flicken, als ein holländischer Lkw auf das Baustellensicherungsfahrzeug krachte und die Arbeit zunichte machte. Der „Brummi“ schlidderte mit abgerissenem Tank gegen die Mittelleitplanke. Drei Bauarbeiter wurden leicht verletzt, 200 Liter Diesel flossen aus und mußten mit Sand gebunden werden. Anschließend gab's Krach um die Bergungspfründe. Obwohl der Kranwagen der Umweltfeuerwache vor Ort war, bestand der private Abschlepper der Firma „Falk“ darauf, die Schrottfahrzeuge alleine zu bergen: „Wir haben den Auftrag von der Polizei bekommen.“ Ein Feuerwehreinsatzleiter dagegen: „Bergungsaufgaben sind eigentlich unsere Sache.“ Der Private setzte sich durch und begann in aufwendiger Kleinarbeit, die blockierte Zugmaschine auseinander zu bauen, um den Sattelschleppper ohne Hydraulik wegzuziehen. Die Autobahn war mehrere Stunden gesperrt.
kva/Foto: Markus Scholz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
