: Genug gekürzt
Auf einer geschlossenen Veranstaltung betonte Frank Baumbauer, Intendant des Deutschen Schauspielhauses, am Mittwochabend noch einmal, daß weitere Etatkürzungen für die Staatstheater nicht tragbar seien. „Wir sind hier alle am Ende angelangt. Wir haben die Betriebe verschlankt, extrem gespart und hohe Einnahmen erwirtschaftet. Wir können nicht weiter.“Der Intendant, der von einer erneuten geplanten Einsparung von acht Millionen Mark sprach, forderte eine konkrete politische Entscheidung für die drei Staatstheater, da „Aussitzen“nichts nütze und „den Hahn immer weiter zuzudrehen, bis jemandem die Luft ausgeht, keine Methode“sei. Falls dieser politische Wille nicht vorhanden sei, sei es besser, sich zu Schließungen durchzuringen als „weiter nach dem Rasenmäherprinzip rumzuwurschteln“. Kultursenatorin Christina Weiss stellte hingegen klar, daß sie Schließungen für keine Lösung halte, da sie „im Verhältnis zum kulturellen Verlust wenig sparen“und „einen enormen Schaden für die Stadt“bedeuteten. Kürzungen müßten so gestaltet werden, daß die Vielfalt der Einrichtungen erhalten bliebe, „auch wenn das innerhalb der Kulturinstitutionen mit enormen Anstrengungen verbunden“sei.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen