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■ SPD-KursGenosse Dreßler rät

Bonn (dpa) – Der stellvertretende SPD-Fraktionschef Rudolf Dreßler hat dem Partei- und Fraktionsvorsitzenden Rudolf Scharping den Rücken gestärkt, gleichzeitig aber eine Neuorientierung der Oppositionspolitik gefordert. In einem Brief an den Geschäftsführenden Fraktionsvorstand wendet er sich gegen den großen Einfluß der SPD-Ministerpräsidenten und verlangt eine Stärkung der Fraktion. Die SPD-Mehrheit im Bundesrat sei als Basis für die Formulierung einer oppositionellen Gesamtstrategie ungeeignet. Die Ministerpräsidenten seien den Interessen ihrer Länder verpflichtet. Es sei auch falsch, wenn zu wichtigen Parlamentsdebatten die Hauptredner der SPD aus den Landeshauptstädten eingeflogen würden. Dreßler wendet sich auch gegen die zu starke Einbindung der SPD in Projekte der Bundesregierung durch den Zwang zu Kompromissen in Bundesrat und Vermittlungsausschuß.

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