■ Genmanipulierte Sojabohnen: Internationaler Aufruf zum Boykott
Berlin (taz) – Zu einem Boykott von genmanipuliertem Soja und Mais haben am Monat in Washington zahlreiche Verbraucher-, Umwelt- und Bauernorganisationen aufgerufen. Den von Jeremy Rifkin, Präsident bei der Foundation on Economic Trends, initiierten Aufruf haben mehr als 300 Organisationen aus 48 Nationen unterschrieben. Damit soll in letzter Minute noch verhindert werden, daß die vom Chemiekonzern Monsanto gegen das Herbizid Roundup widerstandsfähig gemachten Sojabohnen vermischt mit konventioneller Ware in den Handel gebracht werden. Neben Soja wird in den USA dieses Jahr auch zum erstenmal insektenresistenter Mais von Ciba Geigy kommerziell angebaut.
Bill Christison, Sojafarmer im US-Bundesstaat Missouri und Sprecher der National Family Farm Coalition, sprach sich grundsätzlich gegen den Einsatz von manipuliertem Saatgut aus. Er forderte das US-Landwirtschaftsministerium auf, mit strengeren gesetzlichen Auflagen sicherzustellen, daß Gentech-Soja nicht ohne Kennzeichnung in den Handel kommt. Unterstützung erhielt er von Henrik H. Kröner, EuroCommerce, der in Washington die Forderung des europäischen Groß- und Einzelhandels nach Kennzeichnung vortrug. Wolfgang Löhr
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