: General Aoun greift erneut an
Beirut (afp) - Zwischen den beiden rivalisierenden libanesischen Christen-Verbänden sind seit gestern früh im Ostteil Beiruts und seinen nördlichen Vororten die heftigsten Kämpfe seit zwei Wochen entbrannt. Die Kämpfe am Donnerstag deuteten nach Ansicht von Beobachtern auf eine neue großangelegte Schlacht hin. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen griffen die Truppen Aouns die letzten Positionen der FL in den Beiruter Vororten Sin el Fil und Nabaa am Achrafiye-Berg an, wo sich die FL verschanzt hat. Ziel Aouns war es offenbar, die FL aus Sin el Fil und Nabaa zu vertreiben, um auf der Küstenstraße weiter vorzurücken und die Stellungen der FL vor ihrem Hauptquartier von der Rückseite aus anzugreifen. Der Radiosender der FL meldete am Donnerstag, alle Angiffe seien zurückgeschlagen worden. Aouns Sender berichtete nicht über die Kämpfe, spielte aber Militärmärsche und rief die Bevölkerung zur Unterstützung gegen die FL auf. Die einzige Verbindungsstraße zum moslemischen Westteil Beiruts war gesperrt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen