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Geld bringt Asyl

■ Verkauft Bayern Asylplätze an Kirchen?

München(dpa/taz) – Asylbewerber, die aus Bayern abgeschoben werden sollen, haben künftig eventuell doch die Chance auf außerordentliches Bleiberecht. Wenn eine Kirchengemeinde sich bereit erklärt, den „Abschiebling“ aufzunehmen, will die Staatsregierung darauf verzichten, Menschen in ihre Herkunftsländer zurückzuverfrachten. Solche Gedanken treiben derzeit Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU), um. Er sprach sich in einem dpa-Gespräch dafür aus, „Kirchenkontingente“ zuzulassen, mittels derer „Härtefälle vor einer Abschiebung bewahrt werden können“. Er sagte: „Wenn die Kirchen sich als öffentlich-rechtliche Einrichtungen von Rang sich bereit erklären, eine bestimmte Zahl von Asylbewerbern aufzunehmen und zu versorgen, sollte das ermöglicht werden.“ Innenminister Günter Beckstein (CSU) machte vor einigen Tagen als erster diesen Vorschlag. Er hatte das „Kirchenkontingent“ an die Bedingung geknüpft, daß die jeweilige Kirchengemeinde sich zur vollen Kostenübernahme für den Flüchtling verpflichtet. Offenbar handelt es sich nicht um eine Sommerloch-Idee. Das bayerische Innenministerium sucht bereits den Kontakt zu Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU). Er soll prüfen, ob die Idee mit dem Asylrecht kompatibel ist. roga

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