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■ McCash Flows OrakelGelassenheit

Daß die Katze „Quellensteuer auf Kapitalerträge“, die Stoltenberg aus dem Sack gelassen hat, an den Kapitalmärkten mit ziemlicher Gelassenheit aufgenommen wurde - dieses Rätsels Ursache ist wohl eher auf dem Grunde der Badewanne in Genf zu suchen, als in der Logik der Spekulation. Der romanhafte Crash seines Kronprinzen Barschel hat dem Ziehvater Stoltenberg fraglos sehr genützt - schon nach einem Tag verschwand sein Steuertrick aus den Headlines. Zumindest die inländischen Anleger haben ein alles überragendes Thema, so daß die Wut über die Quellensteuer an den Stammtischen nicht voll zum Gären kommt - die Verkaufswelle, die am Wochenende in Börsenkreisen befürchtet wurde, blieb denn auch aus - der leichte Zins–Anstieg am Rentenmarkt führte nicht zu dem erwarteten Kurseinbruch am Aktienmarkt. Das Geschäft am Montag entwickelte sich uneinheitlich, Chemie,– und Automobil–Aktien konnten einiges zulegen, Daimler stiegen um 28 Mark. Dennoch dürfte, wenn die Aufregung um Waterkantgate sich etwas gelegt hat, der Zugriff des Finanzministers Folgen zeitigen - der im fünften Hausse– Jahr ohnehin sehr wackligen Stimmung wird eine weitere psychologische Belastung nicht sehr gut tun. Vorerst trottet die deutsche Börse aber noch ganz im internationalen Schritt: zum Wochenbeginn war die Tendenz weltweit rückläufig, nur in Mailand scheint nach langer Schwächeperiode Rekonvaleszenz in Sicht: hier konnte sich der Index am Montag bei stetiger Tendenz halten.

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